02.11.2016 Herbst-Blues

Für mich ist die Sache eigentlich klar. Ich miete die Glashütte und gut ist. Zahle meinen Obolus dafür und alles was ich an Energie verbrauche zahle ich auch. Vom meiner Seite aus, würde ich einen Handschlag mit dem Vermieter machen und das Ding ist geritzt.

Funktioniert aber in der heutigen Zeit wohl nicht mehr. Es muss alles verträglich vertraglich geregelt werden, damit es seinen Bestand hat und ja keiner ein Hintertürchen findet.

Mir macht das keinen Spaß stundenlang Paragraphen zu lesen und zu vergleichen. Ich finde der ganze Enthusiasmus, welches das Projekt so mit sich bringt, geht dadurch etwas flöten. Aber es muss halt so sein, ein Wort allein ist heute nichts mehr Wert. Wir sind uns ja eigentlich über die wichtigsten Eckdaten einig und da werden uns so ein paar Wortspiele der Rechtsanwälte auch nicht die Energie nehmen, tatkräftig am Gelingen zu arbeiten.

Besonders viel Laune, verbreiten auch Formulare wie „Wohnungsgeberbestätigung nach § 19 des Bundesmeldegesetzes“ oder Kündigungen von Telefonanschlüssen. Mir fallen täglich 500 Sachen ein, die wichtiger in meinem Leben sind, als sich mit solchen Dingen zu beschäftigen. Ein Weg drumrum wird es aber auch nicht geben und zu den Menschen die sich Ihre Papiere selber ausstellen und Drucken möchte ich nun gar nicht zugehören.

Dazu noch permanenter Dauerregen, stetig kürzere Tageslicht-Phasen und Notstand im Weinregal. Da kann es eigentlich nur noch eines geben, was uns alle aufheitert: ein Tierbild.

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