16.11.16 Recycling

Ich komme meinem Wunsch einer raufaser-freien Wohnung immer näher. Im Obergeschoss der Wohnung sind alle Schrägen mitRaufaser tapeziert, die schon reichlich in die Jahre gekommen ist. Ein Eimer Farben hätte auch nicht ausgereicht um alle Schäden zu beheben und damit ist die Sachlage klar: runter damit. Bis lang geht es auch erstaunlich gut, was ich durchaus auch schon anders erlebt habe.

In meinem nächsten Bauprojekt, dass ich vielleicht so um 2031 starten werden, hoffe ich dann auch komplett auf Rigips verzichten zu können. Ich mag dieses Baumaterial nicht, obwohl es ja immer und überall eingesetzt wird und auch wohl sehr praktisch sein soll, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, das es ja nicht ohne Aufwand ist, Rigipswände zu stellen, zu verschrauben, zu verputzen und dann auch noch zu schleifen, bevor es weiter mit einer Tapete versehen werden kann.

Außerdem ist die Entsorgung von Rigips – auf jeden Fall in der Region Hannover – nicht mehr so ganz einfach, da man nicht einfach so mit Resten – und es bleiben immer Reste, wenn man mit Rigips arbeitet – zum Werkstoffhof fahren kann, um sie in den Bauschutt-Container zu packen. Nein, Rigips ist Sondermüll und kann nur bei der Deponie entsorgt werden und das bedeutet 30 km Fahrt in Richtung Westen oder 30 km in den Nordosten.

Ein Grund dafür, dass ich bei der Verkleidung des „Kinder“Bads auf diese Material verzichtet habe. Es wird das Recycling-Bad in der Wohnung. Ich werde nur Material verwenden, was ich auf der Baustelle noch übrig habe oder sich noch so anfindet. Auf Baustellen werden nämlich viel zu viele Dinge entsorgt, die durchaus noch verwendbar sind. Im Wohnzimmer habe ich auch schon einen alten Balken, der früher als Stutz der Terrassentür diente, für unser neues Bücherregal verwendet. Das alte Fensterelement habe ich mir ja auch schon gesichert und wird als Raumteiler Verwendung finden. Im Bad habe ich jetzt die OSB-Platten benutzt, die als Trennung in der Tür zwischen fertiger Wohnung und Baustelle gedient haben. Verkleidet wird das ganze dann mit einer Holzlattung, die ich noch vom Zaunbau übrig habe. Das wird sicher recht außergewöhnlich, aber schick aussehen. Die Sägereste der Lattung landen dann schön im Kamin und machen es warm und ich brauche nicht mit Rigibs-Resten zur Deponie.

Mal sehe was der Sanitärinstallateur zu dieser Sache sagen wird, wenn er genötigt ist, an einer absichtlich nicht ebenen Wand seine Schüsseln montieren muss.