26.02.17 Werkstatt

Weil man ja nicht immer nur im Büro arbeiten kann, haben wir dieses Wochenende vermehrt mal wieder an bzw. in der Glashütte gearbeitet. Weil zu kalt und auch in den letzten Monaten zu dunkel, haben wir im „Fahrradkeller“ mal angefangen klar Schiff zu machen. Bei Minusgraden hat man ja nicht wirklich zu solchen Arbeiten Lust und da dort auch noch keine Strom ist, gehen diese Arbeiten derzeit nur bei Helligkeit.

Wir haben den schönen denkmalgeschützten Fußboden freigelegt und reichlich Schutt weggefegt und abgesaugt. Dieser Raum ist nicht weiter Wärmeisoliert, geschweige denn befindet sich ein Heizquelle dort. Aber trotzdem bin ich sehr froh um diesen Raum, da man ja doch viele Dinge hat, die es gilt unterzubringen. Fängt an bei Werkstattkrempel und hört bei dem Bollerwagen auf, der zwar nicht mehr gebraucht wird, aber doch viel zu schade ist, um ihn abzugeben.

Nun haben wir alle ordentlich Staub in der Nase, aber es hat sich gelohnt. Zur Unterbringung von all dem „wertvollen“ Krempel, den man in solchen Räumen ja sein Leben lang sammelt, haben wir ihn mit alten Ivar Regalen bestückt, was auf dem unebenen Boden ein ganz schöner Krampf war. Für die etwas jüngeren Leser unter uns sei an dieser Stelle kurz erklärt: Ein Ivar-Regal befindet sich wahrscheinlich in jedem Haushalt der Altersgruppe 35 bis 70 Jahre und war eines der ersten Designobjekte einer Möbelhauskette, die damals noch mit dem Slogan „schwedisches Möbelhaus“ werben durfte, was später untersagt wurde, weil die schwedische Regierung nicht so sehr von der Umwelttauglichkeit des Unternehmens überzeugt war. Trotz alle dem wurden diese Regale gekauft wir blöd, weil sie recht günstig und auch praktisch waren, was ich aber nur bestätigen kann, wenn das Regal schon steht. Der Aufbau – ganz speziell auf unebenen Böden – ist alles andere als einfach oder spaßig und ich behaupte hier einfach mal ganz frech, dass jedem Aufbauer eines Ivar-Regals schon einem einer dieser bescheuert schweren Einlegeböden auf die Flossen gefallen ist…

Im Außenbereich lässt sich noch nicht so viel machen. Das Beet am Wohnhaus lohnt noch keiner Bearbeitung, da in der nächsten Zeit (hoffentlich zeitnah) der Grünstreifen aufgebuddelt werden soll, um die Regenwasserableitung ordnungsgemäß zu gewährleisten. Ist ja auch wichtig so eine Regenwasserverordnung. Kann ja jeder kommen und einfach so natürliches Regenwasser in der freien Natur versickern lassen…

Wenn nicht an die Betten, dann aber zumindest an den Fenstern ein kleiner Frühlingsgruß.

 

19.02.17 Outdoor Fitness

Der Frühling kommt. Zumindest hatte wir gestern den ersten Verdacht, dass es mit den wärmeren Temperaturen demnächst mal klappen könnte. Es reichte zumindest für ein Getränk am Gartentisch von der Glashütte, um den Blick mal über das Gelände schweifen zu lassen und um zu sehen, dass nach den ganzen Baumaßnahmen im Innenbereich im Frühjahr sehr viel Arbeit anfallen wird, das Außengelände schön zu machen. Wobei hier die ersten Maßnahmen sicherlich keine groß erkennbaren Umbauten sein werden, sondern Ziel erstmal ist, Grund in das Ganze zu bringen.

Der mit Pflastersteinen befestigte Hof muss mal richtig freigelegt werden, damit Kunden, die mit dem Auto kommen, auch sehen wo ist hier Weg und wo ist das Beet. Der Eingangsbereich vor der Glasflügeltür wurde ja schon komplett neu gemacht und wir haben dort jetzt genug Platz, das man die Fahrzeuge, welche in der Halle bearbeitet werden, gerade durch die Einfahrt bekommt. Aber grade wenn es dunkel wird, oder auch bei Schnee haben wir gesehen, dass die Besucher quer durch die Landschaft fahren, weil sie nicht wissen wo sie parken sollen.

Somit geht also auch kein Weg an einer Außenbeleuchtung vorbei. Zwar haben wir die Neue Glashütte an sich ja schön beleuchtet, aber die Zuwegung liegt einfach noch zu sehr im Dunkel. Erdkabel haben wir schlauer Weise schon vor den Pflasterarbeiten in den Boden gebracht. Nun gilt es nur noch es bis zu den gewünschten Verteilerort einzugraben, was ja bei gefrorenem Boden nicht einfach so machbar war.

Damit ist es aber auch noch nicht getan und es wird zwingend notwendig sein, dass ich mir ein Gartencenter als Kunden hole, damit ich die in Zukunft benötigte Maschinerie vielleicht günstiger bekomme. Alternativ müsste ich meinen guten Kunden aus der Fitness-Branche davon überzeugen, dass wir eine Aussenstelle Steinkrug einrichten. Rasenmähen anstelle von Laufband, Unkraut zupfen als Rückentraining und Holzhacken für die Muckies. Das wäre doch mal ein neues Konzept.

Jetzt wo die ersten Sonnenstrahlen Wärme bringen, kommen natürlich auch ganz viele Spaziergänger, die sich den Meiler der Glashütte ansehen wollen. Ist ja verständlich, denn es ist ja auch schön hier. Allerdings gibt es Menschen, die meinen, ihre Nase an meiner Terrassentürscheibe platt drücken zu müssen, um mal in unser Wohnzimmer zu schauen. Das ist natürlich nicht ganz so schön und somit lässt es sich leider nicht vermeiden, dass wir eine dezente Absperrung in Form einer alten, schön verrosteten Kette montiert haben, um die Einhaltung unser Privatsphäre etwas zu verdeutlichen. Sieht aber trotzdem schick aus und ich habe extra das ganze Gelände abgesucht, damit ich auch alte Haken finde, um sie anständig zu befestigen.

10.02.17 Produktion

Volles Haus, diesmal aber weniger mit Personen als mit Fahrzeugen in der Neuen Glashütte. Unsere „Beschriftungs-Straße“ erfreut sich wachsender Beliebtheit und so musste am heutigen Tag schon ein exakter Zeitplan eingehalten werden, um kein Stau im Steinkrug zu verursachen.

Zuerst hatten wir einen Caddy am Wickel, der neben einer Folienbeschriftung mit einem Digitaldruck teilfoliert wurde. Dann kam die Feuerwehr Völksen mit ihrem Bus, um eine neu lackierte Schiebetür an das vorhandenen Fahrzeuglayout wieder anzupassen und zwei Stunden später stand ein weiterer Caddy in den Startlöchern, der ab Montag auch gerne den Straßenverkehr bereichern möchte.

Macht 115% Auslastung, was eigentlich für den Fahrzeug-Bereich gar nicht so vorgesehen war, aber von uns natürlich dankend angenommen wird.

Etwas zu kurz hingegen kommt unsere neue Textil-Direktdruck-Schiene. Es gibt noch viele Dinge auszuprobieren, zu tüfteln und zu testen was möglich ist und wie perfekte Ergebnisse erzielt werden können. Hier mangelt es eindeutig an Zeit, um sich mal einfach nur einen Tag intensiv mit der Materie zu beschäftigen. Nichts desto trotz gab es den ersten Auftrag, der auch mal für eine etwas größere Auflage den Drucker beschäftigt. Und auch wenn immer vom T-Shirt-Drucker die Rede ist, heißt es natürlich auch, dass eine Produktion von Sweatshirts oder Hoodies machbar ist.

Zur Einführung gab es auch gleich das ideale Digitaldruck-Motiv. Schön mit einem Farbverlauf, in einer Auflage von knapp 20 Stück, was dem Siebdrucker ja immer schwer fällt, bzw. kostentechnisch im Siebdruck nicht schön zu rechnen ist. Nicht, dass ich hier den Siebdruck schlecht reden will. Siebdruck ist in Brillianz und Qualität immer noch die Nummer Eins, aber für kleine, mehrfarbige Auflagen einfach unerschwinglich.

Dazu kommt auch noch das kleine Digitaldruck-Spezial, nämlich die Personalisierung der Kleidungsstücke. Jedes Shirt ein anderer Name – ohne Problem und die Mehrkosten sind minimal.

So jetzt aber genug der Eigenwerbung. Interessant wird es ja eh erst dann, wenn es um größere Motive geht oder die Platzierung des Druckmotivs auf etwas untypische Art, wie Ärmel oder auch über Nähte. Hier gilt es aber für uns selber erst noch mal etwas Erfahrungen zu sammeln und die Drucksachen überdurchschnittlich in der Waschmaschine zu quälen.

 

08.02.17 Zu oder offen?

Gefragt wurde ich, warum keine Öffnungszeiten an unserer Eingangstür hängen. Dieses lässt sich aber recht einfach erklären: An unserem alten Büro in Völksen hatten wir ein Schildchen mit den Öffnungszeiten. Und? Hat sich jemand daran gehalten? Wenn spät Abends noch Licht brannte, wurden wir oft genug mit beratenden Fragen gelöchert, obwohl an der Tür stand, dass eigentlich Feierabend ist. Die Auffassung vieler Laufkundschaft war die, dass man ja da ist, wenn Licht brennt und man dann ja auch mal die Fragen stellen kann, die man eh sonst immer schon vergessen hat oder einem nur Sonntags beim Kaffee trinken oder in der Badewanne einfallen. Tatsache – und das ist sogar heute noch so – ist aber, dass wenn spät Abends noch Licht im Büro brennt, es vielleicht einfach sein kann, dass man den ganzen Tag den Arsch voll Arbeit hatte und die Nacht noch dranhängen muss, damit man überhaupt fertig wird, um den Kundentermin zu halten und nicht zum Spaß auf Kundschaft wartet, die einen nächtlichen Spaziergang machen.

Also um das ganzen abzukürzen: Wir haben uns gegen Öffnungszeiten entschieden. Wir sind immer da, wenn vorab ein Termin gemacht wird und wir nutzen die wenigen Tage aus, an denen vielleicht schon mal um 15 Uhr Feierabend gemacht werden kann. Das mag sicherlich nicht bei jedermann auf Wohlwollen stoßen, ist aber einfach wirtschaftlicher und effizienter.

Zu kämpfen werden wir eh noch kriegen, wenn die schönen, warmen und langen Tage wieder beginnen und man nach 18 Uhr gepflegt mit einem Schörlchen in der Abendsonne vor der schönen Neuen Glashütte sitzt und seinen Feierabend genießt. Da wird sicherlich so manch ein Spätaufsteher meinen, dass man ja eben noch mal was dienstleisten könnte. Das ist hier halt der Nachteil, wenn Wohnen und Gewerbe aneinander gekoppelt sind.

Und auch wenn es mir immer schwer fällt, diese Menschen weg zu schicken, aber wenn wir das nicht tun und auch mal Pause machen, dann hängen wir bald tot über dem Zaun und dann haben wir ja gar nichts von der schönen Glashütte.

Unsere Öffnungszeiten

Dies nette Schildchen wurde uns schon vor längerer Zeit für das Büro in Völksen geschenkt. Es ist mir beim Umzug wieder in die Hände gefallen und liegt jetzt auf unserem Empfangstresen.