27.03.18 Gartenfreizeit

Juhu, vor dem nächsten Schnee zu Ostern haben wir doch zwei Tage mit Sonne und fast zweistelligen Temperaturen gehabt. Man ist ja schon für kleine Dinge dankbar. Also haben wir mal die Selbständigen-Karte gespielt und haben einfach mal mittags frei gemacht, sind losgezogen und haben schon mal etwas Garten-Tuning betrieben. Ja, sowas kann man doch einfach mal machen. Ich wollte ja nicht im Büro sterben und auch wenn es dort in der Glashütten-Halle sehr schön ist, bin ich auch gerne draußen und wühle ein bisschen im Dreck.
Jetzt höre ich zwar schon den ein oder anderen sagen: „Naja, wenn der Baruth schon am Mittag mitten in der Woche frei macht, dann ist das ja auch klar, dass die Umsatzzahlen nicht steigen…“.
Aber mal ehrlich, so ein halber Tag frei muss auch bei einem Selbständigen mal drin sein. Wer so „krank“ ist und nur in seinem Büro hockt, weil man vielleicht ein Telefonat verpassen könnte, der macht es auch nicht lange und was nutzt einem dann etwas Geld auf dem Konto weil man permanent arbeitet, wenn man nicht auch mal den „Leben“-Knopf drückt und etwas außer der Reihe macht.
Es kommen auch wieder ganz andere Tage, an denen wir nach 14 Stunden kein Stückchen Sonne gesehen haben und der Weg von Haustür zur Hallentür der einzige Besuch an der Frischluft ist und wo es diese Möglichkeit, sich mal abzuseilen, nicht gibt. Der April bietet da reichlich Potenzial solcher Tage. Mit der Industrie-Messe in Hannover steht schon fest, dass es an eng terminierter Arbeit nicht mangeln wird.
Also Sonne und Trockenheit genutzt und schön wieder ein Stückchen das Außengelände verfeinert. Neben etwas frischem Grünzeug in Töpfen gab es auch noch einen Staketenzaun der jetzt noch recht einsam in der Gegend rum steht aber spätestens im Herbst werden sich Efeu und Brombeeren dieser Rankhilfe bedient haben und aus den paar Holzpfählen wird eine dichte Naturhecke entstehen.
Das hat mal wieder richtig Spaß gemacht, gemeinsam mit meiner Frau im Garten zu werkeln und am Abend an der Feuerschale bei einer gepflegten Weinschorle sein Tagwerk zu betrachten. Morgen soll es regnen, Ostern soll es schneien, bleibt also genug Zeit im Büro zu sitzen und zu arbeiten.

18.03.18 Wintereinbruch

Habe ich vor ein paar Tagen irgendwas von Frühling erzählt? Was hat mich da bloß geritten? 15 cm Neuschnee, eiskalter Wind und zugefrorene Wassertränke. Das musste doch jetzt nicht noch sein. Ich dachte die Heizperiode ist langsam vorbei – ja gut ein wenig optimistisch – aber dass jetzt das ganze Wochenende die beiden Bullerjan auf Volllast laufen, damit es ordentlich warm in der Butze ist, war so nicht mehr geplant. Durch den kalten und starken Wind zieht es schon mächtig im alten Gemäuer.
Aber nicht jammern, Frühlingsanfang ist ja erst in ein paar Tagen. Und wie man auf den Fotos sehen kann, hat so ein kleiner Schneesturm ja auch optisch schöne Seiten.

Außerdem hilft der viele Schnee bei der körperlichen Fitness. Wir haben ja schon so ein paar Quadratmeter Fläche die vom Schnee geräumt werden müssen, da sich ja doch einige Kunden zu uns verirren und auch die liebe Frau von der Post sich nicht bei uns vor der Haustür auf die Nase legen soll.
Wenn ich mal reich bin, dann hole ich mir so einen kleinen John Deere Traktor. Natürlich mit Schneepflug und auch Rasenmäher – damit er das Jahr über voll ausgelastet ist. Meine Frau schüttelt nur den Kopf, wenn ich diese Wünsche äußere, aber ich würde dann auch freiwillig jeden Tag den Auslauf der Ponys pflügen und Sand verteilen und Steine mit dem Frontlader von A nach B befördern. So ein kleiner Hof-Truck mit Knick-Gelenk würde es aber auch tun, wenn ich mal reich bin…
Noch ein bißchen was über die Firma: Vor zwei Wochen hatten wir mal wieder einen Messe-Einsatz. Diesmal in Essen auf der SHK. Ist optisch nicht die schönste Messe was den Standbau angeht. Das Thema Heizung, Sanitär, Klima lässt aber auch nicht so besonders viel Spiel für extravagante Messestände. Trotzdem hatten wir das Glück, auf einem Messestand grafisch tätig zu werden, den ich als sehr gelungen bezeichne. Sehr übersichtlich gestaltet und auch wenn ich weiß, was die Firma so alles an Heizkörpern zu bieten hat, nicht überladen und schön dezent gehalten. Die Highlights aber gut in den Blickfang gesetzt. Lob an den Standgestalter und auch an der Hersteller, der sich traut, aus weniger mehr zu machen. Meiner Meinung nach sehr gelungen.
Interessant auch, dass wir für diesen Kunden seit 1996 tätig sind und umfangreiche Arbeiten im Bereich der klassischen Grafik fertigen. Bedeutet also Erstellung von Preislisten, Technischen Spezifikationen und Prospekten. Klar haben wir auch schon mal das Ein oder Andere Werbetechnische Produkt für diesen Kunden gefertigt oder ein paar Schriftzüge für die Messe produziert. Einen richtig gebuchten Messe-Einsatz hatten wir bis dato aber noch nicht und damit um so schöner das es nach über 20 Jahren mal geklappt hat.
Danke auf diesem Weg an die Standbesetzung und der Messebau-Firma. Es war eine sehr gute harmonisch und damit erfolgreiche Zusammenarbeit. Und auch danke an meine Frau, die mich wieder erstklassig unterstützt hat und auch den GBB-Transporter über den Highway kutschiert hat, während dessen ich mit noch reichlich Grippe geschwächt etwas ausruhen konnte. Perfekte Team Work.

15.03.2018 Fatal Error Update

Die T-Shirt Produktion läuft wieder. Der Drucker schnurrt mit einem neuen Druckkopf wie ein Kätzchen und der fatale Error erwies sich als handelbarer Fehler der zwei neue Ersatzteile verlangte. Diese schlagen zwar mit etwas mehr als zweitausend Euro zu Buche, der gesamte Aufwand beläuft sich aber unter den im Vorfeld spekulierten Beträgen. Macht mich insgesamt auch nicht wirklich glücklich aber man ist ja doch immer erleichtert, wenn man weiß, dass es auch noch schlimmer hätte kommen können.
Den kleinen T-Shirt-Druck-Stau werden wir durch ein, zwei Nachtschichten meinerseits wieder in den Griff bekommen und somit kann es weiter laufen. Nun beginnt ja auch das Frühjahr und da nimmt das Geschäft mit T-Shirts auch wieder etwas an Fahrt auf und wir sind jetzt bereit.
Bezüglich Frühjahr und Update ist noch zu berichten, dass die Kinder-Kastanie schon ordentlich austreibt und somit den Umzug gut überstanden hat. Auch die anderen Neuanpflanzung zeigen erste Veränderungen, so dass es auch hier aussieht als hätte alles den Winter überstanden.
Auch einen kleinen Teich haben wir jetzt auf dem Gelände. Es ist ein auch ein altes Überbleibsel aus vergangenen Tagen. Es ist nur eine kleine 250 Liter Schale – ohne Fische. Aber in dem Behältnis war noch eine schöne Seerose und sowas lässt man ja nicht einfach sterben und somit haben wir die Teichschale wieder eingebuddelt und werden mal beobachten, ob sich neben Seerose und Schnecken vielleicht auch noch ein paar Molche bei uns heimisch fühlen werden.

14.03.18 Fatal Error

Mein Baby ist krank. Nicht dass jetzt alle denken, dass Nachwuchs in unserem Hause ansteht und wir noch mal nachgelegt haben. Die Familienplanung ist seit langem abgeschlossen und in meinem Alter noch mal ein Kind in die Welt zu setzten halte ich für nicht verantwortlich. Die Natur hat sich schon was dabei gedacht, dass sowas eher was für die jüngeren Jahre gedacht ist. Also mit meinem Baby meine ich meinen T-Shirt-Drucker. Ich habe ja schon einiges darüber geschrieben, dass ich mich dazu entschlossen haben, wenn schon Kleidung zu bedrucken, dann auf direkten Wege und nicht mit irgendwelchen Transferfolien und einer Tonne voll mit Plastikmüll.

Ist auch ein tolles Gerät, welches wir uns mit dem Einzug in die Glashütte geleistet haben und ich bin mit der Qualität sehr zufrieden. Nur, und das erwähnte ich auch schon in vorangegangenen Beiträgen, hat der Drucker nicht die gewünschte Auslastung, da wir es aus zeittechnischen Gründen bisher nicht großartig beworben haben und es somit eher als Geheim-Tipp fungiert, was natürlich wirtschaftlich gesehen absoluter murks ist.

Das es dann so kommen muss, wie es nun geschehen ist, ist eigentlich typisch. Nun gibt es ein paar Aufträge zu drucken und die Vermarktung der Direktdruck-Shirts habe ich auch ein wenig angekurbelt und zack, geht die Maschine kaputt. Mitten in der Produktion.

Gut, kann mal passieren, dass man ein T-Shirt beim Drucken vergeigt und daher habe ich mir nicht viel dabei gedacht. Die Fehlermeldung im Drucker-Display habe ich auch erstmal ignoriert. Oft ist es ja so, und das kenne ich von meinen anderen Maschinen so, dass ein einfaches Herunterfahren und Neu-Starten des Druckers Wunder bewirkt, der Druck zwar leider verhunzt ist, aber die Maschine sich nach einem Neustart rappelt und problemlos weiter läuft.

In diesem, meinem Fall ist das leider nicht so. Nach dem Aus- und wieder Einschalten verschwand die Fehlermeldung nicht. Zwar startete der Drucker ordnungsgemäß ,aber nach der Warm-Up-Prozedur teilte ein rotes Display mit: FATAL ERROR 1a39.

Ich kenne viele Fehlermeldung von meinen Druckmaschinen und daher war recht schnell klar, dass es sich hierbei um einen fatalen, also schwerwiegenden, also vermutlich sehr teuren Fehler handelt. Genau so ist es auch, nach einigen Befragungen von Doctor Google und Telefonaten mit verschiedenen Technikern war das Ergebnis immer mehr als unbefriedigend: Fehler der drei wichtigsten und teuersten Teile einer Maschine: entweder Motherboard, Druckkopf oder Antrieb und mit etwas Pech Fehler bei allen dreien.

Für alle Betriebswirtschaftler unter uns: Die Maschine brachte letztes Jahr einem Umsatz von 6-7 Tausend Euro (natürlich bedingt durch unsere stiefmütterliche Behandlung und mangelnder Auslastung – siehe oben) und auf der Reparaturseite stehen jetzt 3 bis 4 Tausend Euro. Das ist nicht wirklich das, was man als lukrativen Geschäftszweig tituliert. Aber da die Maschinen – weil ja erst ein Jahr alt – noch nicht bezahlt ist und wir ja nun grade das T-Shirt-Druck-Geschäft intensiver vorantreiben, bleibt mir wohl keine Wahl, als die Reparatur zu veranlassen.

Warten wir aber erstmal morgen ab. Einer meiner Lieblingstechniker wird dann kommen und meinem Baby noch mal die Hand auflegen. Vielleicht ist ja noch etwas auf günstigerer Schiene zu retten.