24.12.2017 Frohes Fest

Ja ist denn schon wieder Weihnachten? Mir kommt es nicht so vor, dass der letzte Blog-Weihnachtseintrag so schrecklich lang her ist. Aber wenn ich so im Kalender blättere, sehe ich, dass ein weiteres Jahr in der Glashütte vergangen ist und das im Fluge.
Also aller höchste Zeit ein Resumé zu ziehen, wie es so in der letzten Zeit gelaufen ist. Kurz auf den Punkt gebracht: Wir bereuen nicht, den Schritt gegangen zu sein, der neuen Glashütte im Steinkrug wieder Leben einzuhauchen. Es ist einfach toll hier und es war der, meiner Meinung nach, der richtige Schritt.
Natürlich ist nicht alles so gelaufen, wie wir uns das mal vorgestellt haben und Probleme, die es in der Firma gab sind nicht auf einen Schlag weg, bzw. sind die Probleme vielleicht weg, aber neue sind aufgetreten oder einige Dinge sind einfach nicht von uns bedacht worden. Unterm Strich möchte ich aber nicht unseren Weg in Frage stellen, sondern gilt es für die kommende Zeit daran zu arbeiten, dass alles optimal läuft.
Wirtschaftlich betrachtet kann ich sagen, dass wir einen Umsatzrückgang dieses Jahr verzeichnen, mit dem ich eigentlich nicht gerechnet hatte. Das ist zwar nicht weiter tragisch aber ich hatte mir das in meinen Vorausberechnungen eigentlich anders vorgestellt. Eine Analyse warum diese Situation eingetreten ist, gibt es natürlich auch und zeigt mir, dass es im Leben anders kommt, als es in einem Familienbetrieb planbar ist. Eine schwere Erkrankung im engen Familienkreis hat uns viel Aufmerksamkeit und Zeit abverlangt, so dass die Arbeitsleistung über fast zwei Monaten merklich eingeschränkt war. Solche Ereignisse sind natürlich nicht planbar und einem Banker oder Wirtschaftsanalysten nicht plausibel zu erklären. Hier geht es ja um Gefühl und nicht um Zahlen.
Trotz wirtschaftlichen nicht optimalen Zahlen, fühle ich mich aber besser, wenn ich in schweren Zeiten meiner Familie Beistand leisten kann, als eine perfekte Bilanz vorzulegen. Ich bin ja doch in erster Line Mensch und Vater als Unternehmer.
Ich finde es aber auch noch wichtig eine positive Bilanz kund zu tun. Wir haben mit unserem Betrieb dank unserem ökologischen Energiepartner im letzten Jahr rund 30 Tonnen Co2 eingespart und bei klimafreundlichen Projekten im Amazonas Pate gestanden, um Regenwaldkontingente zu sichern. Und wenn ich daran denke, dass ich es mit einem 4-Kopf-Betieb schaffe, durch einen geringfügigen Mehraufwand an Kosten schon 30 Tonnen Co2 einzusparen, dann frage ich mich, warum nicht jede Firma diesen Weg geht und wir damit diesem ganzen Klimaproblem endlich mal auf den richtigen Weg verhelfen.
Unsere T-Shirt-Druck-Produktion befindet sich ja auch noch in den Kinderschuhen aber durch unseren Verkauf von Fair-Wear-Produkten konnten wir im Jahr 2017 schon über 300 T-Shirts verkaufen, die neben Bio, FairTrade und GOTS auch noch mit 0,14 Euro je Shirt direkt existenzsichernde Projekte in Indien unterstützen und dazu beitragen, uns endlich von Kinderarbeit oder Ausbeutung von Arbeitern in der Kleidungsindustrie zu verabschieden. Was also diesen Weg der Firma angeht, sind wir auf dem besten Wege die Welt ein wenig zu verbessern und das ist ein gutes Gefühl.
Mit einem guten Gefühl wollen wir auch in das kommende Jahr gehen. Es gibt ja sogar Telekommunikationsunternehmen die es geschafft haben mit einer negativen Grundstimmung positive Werbung in die Welt zu setzen. Ich selber stehe ja nicht so auf diese Art der Werbung aber ein bisschen mehr Positive Stimmung wünsche ich mir für das kommende Jahr auf jeden Fall, denn trotz Trump, AFD oder Sonstigem gibt es verdammt viele Menschen, die es gut meinen mit der Zukunft.
Frohes Fest.
Diese Jahr keine weiße Weihnacht aber zu Entschädigung ein paar Bilder vom letzten Schnee im Steinkrug.