27.08.2016

Um Euch einen kleinen Einblick zu verschaffen, um was es hier und mir geht, gibt es natürlich eine Vorgeschichte zu erzählen. Jedoch fange ich mal eher mit der Kurzform an und lasse jetzt nicht 20 Jahre Selbständigkeit Revue passieren. Sicherlich werde ich aber mal in dem ein oder anderen Eintrag etwas intensiver auf die vergangen Ereignisse oder Erfahrungen zurückblicken und berichten, aber ansonsten gilt für mich immer: Nach vorne blicken und nicht der Vergangenheit schwelgen.

Der Knackpunkt und die Entscheidung eine großes Projekt in Angriff zu nehmen, kam vor rund zwei Jahren. Zusammen mit meiner Frau, in unserem Wohnwagen, bei einem Wochenendtrip, den wir dringend nötig hatten, um uns mal unter vier Augen wiederzufinden. Das klingt jetzt vielleicht etwas unromantisch, dass man, wenn man schon ein Wochenende in trauter Zweisamkeit verlebt, mal eben den Betrieb neu organisiert. Aber eigentlich war es genau dass, was in unserem Leben wohl in diesem Moment gefehlt hat: eine Perspektive – eine Vision – ein Traum. Ein gemeinsamer Traum.

Mit seiner Frau einen gemeinsamen Betrieb zu führen bringt so viel Stoff, dass es problemlos mögliche wäre einen separaten Blog hierüber zu schreiben. Aber das soll hier nicht unser Thema sein. Soviel sei aber gesagt: bei uns funktioniert es. Und im Endeffekt verdanke ich es auch meiner Frau, dass wir jetzt an diesen Punkt an dem wir grade angelangt sind, stehen. Denn: Was kann es besseres geben, als eine kritische Beobachterin im eigenen Betrieb zu haben? Viele Firmen hauen Unsummen an Kohle heraus, um für diese Aufgabe Unternehmensberater zu beschäftigen. Meine Frau ist da etwas kostengünstiger und sie ist eine gute Beobachterin und verfügt über eine recht gute Menschenkenntnis. Man könnte auch sagen, sie ist eine Fehler-Scannerin, was aber sehr negativ klingt und um das jetzt noch zu toppen kommt das böse Wort: Sie hat QUALITÄTSMANAGEMENT in ihrem Blut.

Eigentlich war es jahrelang so: Ich habe vor mich hin gearbeitet. Mal mehr, mal weniger. Dann wurde es zu viel für mich alleine, was zu Folge hatte, dass jemand dazu kam, der helfen sollte und als das immer noch nicht reichte, kam noch eine/einer Weitere/r. Somit wuchs der 1-Mann Garagen-Betrieb zu einem 3 Personen-Team, zeitweise sogar zu einem 4er Team. Was durchaus funktioniert hat – zumindest in meinen Augen.

Wieso und weswegen ist eine längere Story und im Moment von nicht so enormer Wichtigkeit, aber meine Frau stieß als Arbeitskraft zu unserem 3er Team mit in die Firma. Ursprüngliche kommt sie aus einer ganz fremden Branche, was ja aber bei uns im Graphischen alles andere als ein Problem darstellt und sie war eine lange Zeit nur mit einem Hiwi-Job in meiner Firma betraut. Aber durch die Tatsache, dass sie neben der einfach zu verrichtenden Arbeit viel Zeit hatte, die Arbeitsabläufe zu beobachten, bekam sie eine Menge mit, was in der Firma eigentlich ablief und vor allem was schief lief. Tja, und so gesehen brachte sie diese Tatsache so nach und nach ein wenig auf die Palme, was besagtes Wohnwagen-Wochenende zur Folge hatte und – weil sie aus der medizinischen Branche kommt „Betriebsblindheit im Endstadium“ bei mir und in meinem Betrieb diagnostizierte.

Morgen geht es weiter. Ich bin heute reichlich erledigt, da wir den ganzen Tag an unserer neuen Firma gearbeitet haben. Habe ich Euch eigentlich schon gesagt was wir mit der Firma machen? Wir expandieren. Von derzeit rund 100 qm auf über die vierfache Größe. Aber die Größe allein ist gar nicht das entscheidene. Unser neues Büro bezieht ein altes Industriedenkmal. Eine alte Glashütte. Hier ein paar Fotos die vielleicht Lust auf mehr machen:

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