10.09.17 Viel Farbe

Bunte Bilder drucken, jetzt im Turbo-Modus. Darf ich vorstellen: Yaki, unsere Neue im Bunde der großformatigen Digitaldrucker. Eine Höllenmaschine, die richtig Spaß macht. Wir hätten uns schon früher entscheiden sollen, aber es gab ja bis zum Ausfall eines unserer Drucker keinen tatsächlichen Bedarf. Nun schnurrt also eine Neue in der Produktionsabteilung und macht satte, schnelle Meter in bestechender Qualität mit einem beeindruckenden Farbraum. Genau nach meinen Geschmack und passend zu unserem Firmenprofil, immer nur auf erstklassige Qualität zu setzen.

Ein kleiner Ausflug in die Farblehre für diejenigen, die nicht aus der Branche kommen: Normalerweise druckt man im Vierfarbsystem. Also jede Zeitung, die ich aufschlage oder Flyer, den ich in die Hand nehme, ist in der Regel vierfarbig aus den Farben Cyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K) gedruckt. Aus diesen vier Farben lassen sich alle Töne mischen um z.B. ein Buntes Bild zu drucken. Für den täglichen Normalgebrauch reicht das völlig aus. Aber es gibt einige Farbtöne, die sich mit diesem System nicht ganz so gut darstellen lassen. Und da ich ja so ein kleiner Perfektionist bin, will ich natürlich immer mehr und immer das Optimum. Deshalb drucken wir jetzt nicht mit einer 4-Farb-Maschine, sondern mit einem 10-Farben-Drucker, was – und dafür braucht man kein Mathematiker sein – den Farbraum richtig heftig vergrößert. Neben den Standard CMYK-Farben drucken wir noch mit einem light Cyan, light Magenta und light Schwarz, was besonders viel in den Pastellfarben oder hellen Bereichen für feine Abstufungen sorgt, sowie mit einem echten Orange (ein schönes prickelnd leuchtendes Orange lässt sich aus CMYK nämlich nicht wirklich erzeugen) und einem echten Rot (Magenta ist ja eher ein pink und wird erst mit der Mischung mit gelb zu einem Rot). Farbe 10 ist dann noch weiß, was aber nicht dazu gemischt wird, sondern in der Regel als Unterdruck oder Überdruck für ganze Flächen verwendet wird. Ende des Ausflugs.

Jetzt muss nur mal die Zeit sein, sich auch um die neuen Features zu kümmern und zu testen, die dieser Drucker mit sich bringt, um diese dann entsprechend bei unserem Kundenstamm anzupreisen. Nicht alles, was im Verkaufsprospekt von einer neuen Maschine steht, funktioniert ja auch reibungslos. Da muss man selber erstmal etwas Lehrgeld investieren, bevor man heraus posaunt, was man nicht tolles alles können sollte…

Eine ganz wesentlichen Neuheit ist die Tatsache, dass wir jetzt auch mit weiß drucken können. Das ist sehr interessant für transparente Folien oder auch für nicht weiße Papiere/Folien, die einen buntes Bild bekommen sollen, ohne dass die Farbe des Papiers oder der Folie die Farbigkeit des Motivs beeinflusst. Aber das ist nicht ganz einfach und hier trennt sich dann auch wieder die Spreu vom Weizen. Denn die Datenaufbereitung für wirklich hochwertige Druckergebnisse ist nicht eben mal aus der Maus geschüttelt, sondern bedarf schon ein wenig Erfahrung. Aber auch das ist wieder nur zu unserem Vorteil, denn so können wir uns wieder deutlicher vom Mainstream-Massen-Markt abheben.

Wenn in der nächsten Woche personelle Verstärkung für unser kleines Team anrückt, habe ich hoffentlich die Möglichkeit mich intensiver mit der Sache zu beschäftigen und Euch auch mal ein paar Fotos von den erzielten Ergebnissen präsentieren.

In der Glashütte selber kämpfen wir grade ein bisschen mit der Luftfeuchtigkeit. Das Wetter ist ja nun alles andere als sommerlich. Es regnet natürlich nirgendwo durch oder so eine Katastrophe, aber durch die starken Regenfälle und das sehr feuchte Klima nimmt der Sandstein diese Feuchtigkeit gerne auf, was für alle Sachen die mit Papier zu tun haben, naturgemäß nicht so prickelnd sind. Und es hilft auch nicht stetiges Lüften, wenn draußen 99,9 % Luftfeuchtigkeit herrscht. Somit bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als im August bei 15° C Außentemperatur die Heizung anzuschmeissen und somit die Raumluft zu entfeuchten. Das ist natürlich alles andere als energiesparend.

Auf unsere erste Abrechnung der Strom- und Heizkosten bin ich sowieso schon sehr gespannt. Aber trotz Ablesung der Zwischenwerte im Mai haben wir noch keinen Verbrauchsbescheid und Abrechnung bekommen. Die Dienstleister lassen sich da mal wieder sehr viel Zeit.

 

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