15.09.16 Ich glotz TV

Heute morgen war ich zufällig mal an der Glashütte und siehe da, alle hatten Fragen die ich beantworten sollte. Dabei habe ich doch eigentlich am wenigsten zu sagen. Aber gut, ich stehe ja immer mit Rat und Tat zur Seite und helfe wo es geht. Trotzdem weiß ich nicht alles und ich weiß nicht, ob der Elektriker jetzt einfach mal eine Sat-Schüssel auf ein denkmalgeschütztes Hausdach bauen darf oder nicht. Ich bin auch der Meinung, dass ich das nicht unbedingt wissen muss. Also bin ich gespannt, an welchen Ort diese Scheibe nun installiert wird.

Ich bin jetzt nicht so der Serienjunky und wenn ich mal in den Urlaub fahre – natürlich mit meiner geliebten Frau und dem ebenfalls geliebten Wohnwagen – dann grundsätzlich ohne Glotze. Aber trotzdem möchte ich nicht auf die Flimmerkiste verzichten. Auch nicht in einem Industriedenkmal. Darauf zu hoffen, dass die Firma mit dem großen T ihre Planung in die Tat umsetzen und schnelles Netz im Steinkrug installieren wird, um auf eine Satellitenschüssel verzichten zu können, so lange wollte ich dann doch nicht auf die Tagesthemen verzichten.

Der liebe Herr von der Elektrofirma hatte mich auch schon in der Vorbesprechung sehr mitleidig angeschaut, als ich von meinem alten Röhrenfernseher erzählt habe. Ein Relikt der „Quelle-Ära“. Frei Haus geliefert und kostenfrei im 2. OG aufgestellt. Der läuft immer noch und wird auch den Umzug überstehen. Was diesen ganzen TV-Kram angeht, komme ich echt aus der Steinzeit und wenn der Netzbetreiber mal eine Sendefrequenz ändert, bekomme ich schon Schweißausbrüche. Ich glaube, da muss ich in Zukunft noch ein wenig an mir arbeiten, wenn mir nichts besseres einfällt.

Der Verwalter war heute morgen auch zufällig am Objekt. Er wird mir immer sympathischer, denn er hat sich über drei schief eingemauerte Belüftungssteine (so welche mit Schlitzen für den Heizungsraum) aufgeregt. Und was soll ich sagen? Die Steine sehen in der Sandsteinmauer sowieso schon richtig schlecht aus und dann auch noch schief. Das beleidigt jedes Grafiker Auge und scheinbar auch das des Verwalters.