Hanni und Nanni wurden heute vom Netz genommen. Für alle die mit dieser Aussage nicht viel anfangen können, sei kurz erwähnt, dass es sich bei Hanni und Nanni um unsere Großformatdrucker handelt. Es sind zwei baugleiche Digitaldrucker, die sich optisch natürlich nicht unterscheiden – somit also Zwillinge sind – aber trotzdem im Netzwerk zum Ansteuern der Drucker unterschieden werden müssen, somit also einen unterschiedlichen Namen haben müssen. Zudem ist es auch schon an so machen Tagen so, dass diese Maschienen hin und wieder etwas rum zicken, unpässlich sind und jede Menge Aufmerksamkeit von einem erwarten. Da ich Vater von zwei Töchtern bin und ich über einen gewissen Erfahrungschatz diesbezüglich verfüge, lag es also mehr als nahe, diese Maschinen auf Hanni und Nanni zu taufen.
Neben Hanni und Nanni wurde aber auch der restliche Maschinenpark vom Netz genommen. Morgen kommt ein befreundeter Spediteur und alle Maschinen die Rollen unter den Füßen haben und mehr als 80 Kg wiegen, werden komfortabel über eine Ladebordwand auf den 12 Tonner gehieft und für die wahnsinnige Strecke von 2,3 Km einmal über den Berg geschippert.
Meine kleine Tochter hat mir am Nachmittag geholfen, alle Drucker ordentlich einzustretchen mit Luftpolsterfolie oder Pappkanten stoßsicher zu verpacken, damit auf der morgigen Tour möglichst nichts kaputt geht. So ist der Plan. Wir werden sehen ob es klappt.
Zwischenzeitlich wird in der Glashütte mal ordentlich Dampf gemacht. Das Aufstellen der Trennwände mit den Glaselementen scheint doch aufwendiger als gedacht zu sein, da natürlich in einem so alten Gemäuer keine Wand, kein Pfeiler und kein Fußboden auch nur ansatzweise grade ist und fast jedes zweite Bauteil noch mal vor Ort angepasst werden muss. Da geht viel Zeit bei drauf. Da wir aber jetzt nicht mal eben 14 Tage schließen können, haben wir genau 72 Stunden Zeit, bis die gesamte Maschinerie wieder am laufen ist, was natürlich auch bedeutet, dass der Raum für die Druckmaschinen fertig gestellt sein muss.
Das wird ne knappe Nummer werden, auch wenn heute noch mal Sonderschicht mit 5 Leuten bis 21 Uhr angesagt war und auch noch Wochenende-Schicht verordnet wurde, damit jetzt langsam mal alles fertig wird und wir in der Neuen Glashütte auch mit unserer Arbeit Geld verdienen können. Für die Jungs die seit Tagen am bauen sind, tut es mir ein wenig Leid, denn sie machen echt einen guten Job, aber wir können den Umzugstermin nicht mehr weiter nach hinten schieben. Heilig Abend werde ich niemanden finden, der Druckmaschinen durch die Gegend fährt.