17.10.2016 Papierkram

Das liegt er jetzt dieser Berg voller Papiere. Den ganzen Tag das trockene Wetter genutzt und an der Glashütte gearbeitet und jetzt ist man kaputt und möchte am liebsten vor der Glotze chillen und dann liegen da noch so Papiere wie Versicherungsangebote, Angebote von Energieversorgern, die Korrektur-Version des Mietvertrages und alles was mir so überhaupt keinen Spaß bereitet. Hilft aber nichts und deswegen werde ich mich mal damit bei einem Glas Rotwein befassen, um es zu ertragen.

Schließlich wird es jetzt ja langsam ernst und die ersten Zahlungen werden fällig. Bei Strom und Gas muss ich jetzt mal überschlagen, wieviele Kilowattstunden der Betrieb verbrauchen wird. Das ist bei Strom anhand der Erfahrungen aus dem laufenden Betrieb ja noch recht einfach aber wieviel Gas benötige ich, um 450 Quadratmeter Halle und eine Betriebsleiterwohnung zu beheizen? Da wird es schon schwierig, denn der Vergleich von verschiedenen Anbietern erweist sich als aufwendiger als gedacht. Bei Verträgen mit Gewerbebetrieben gibt es halt kein Checksoundso.de wo man mal eben ganz schnell die Preise vergleichen kann.

Am liebste wäre mir ja, völlig unabhängig von Energiekonzernen zu sein und meine Energie selber zu erzeugen. Im privaten Haushalt ist das sicherlich möglich, aber da ich ja meinen Kunden schlecht sagen kann, dass die terminierten Drucke nicht fertig sind, weil die Sonne nicht stark genug war, um die Solarzellen aufzuladen, sehe ich da keinen Weg. Dazu kommt natürlich auch noch die Tatsache, dass gar nicht daran zu denken ist, das Dach des Industriedenkmals mal eben mit Sonnenkollektoren voll zu pflastern.

Was die Versicherungen angeht, bin ich noch unschlüssig. Selbstverständlich gibt es Versicherungen, die unabdingbar sind, sowohl privat als auch für die Firma. Aber natürlich kann man ja immer mehr versichern als vielleicht notwendig. In der Regel ist es ja eh so, dass man die Versicherung die man im Falle eines Falles in Anspruch nehmen muss nicht hat oder man zahlt Jahre lang seine Beiträge und hat nie einen Schadensfall.

Besonders in das Versicherungs-Budget haut eine Police, die uns bei der Fahrzeugbeschriftung absichern soll. Bislang hatten wir diese nicht. Aber wir möchten in Zukunft einen Hol- und Bring-Service von z.B. Firmenflotten-Fahrzeugen anbieten und je mehr Fahrzeuge man beschriftet, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass einem der spitze Schere mal aus der Hand fällt und auf der Motorhaube der C-Klasse eine Markierung für die Ewigkeit hinterlässt. Unterm Strich heißt es aber auch, dass man rund ein Auto pro Monat für den Beitrag, der an die Versicherungsgesellschaft geht, beschriften muss. Schwere Entscheidung, denn in der Regel sind es ja die monatlichen Kosten, die einem mal das Genick brechen können, weil die Fixkosten einfach für einen vielleicht mal schwachen Monat zu fett werden.

Für die Entscheidung braucht es doch noch mehr als einen Rotwein und mindesten eine Nacht zum überdenken.

Noch was Niedliches zum Abschluss: Der Kleine wird täglich größer und übt sich schon mal als Türwächter.