17.11.18 Dachschaden

Noch keine zwei Jahre sind vergangen und schon steht der Hof wieder voll mit Handwerker-Fahrzeugen. Das Dach der Betriebsleiterwohnung wird neu eingedeckt. Von der Substanz gesehen war das ganz sicher auch schon vor zwei Jahren fällig gewesen, aber leider wurde diese Baumaßnahme nicht vor unserem Einzug vollzogen. Wie so oft muss halt immer erst was passieren, um anzuzeigen, dass Handlungsbedarf besteht. Die Wasserflecken an der frisch renovierten Decke machten es mehr als deutlich, dass es höchste Eisenbahn ist, am Dach etwas zu tun und irgendwann hilft flicken und ausbessern einfach nicht mehr.
Dass unser Vermieter nun das Dach sanieren wollte, wurde uns schon im Frühjahr mitgeteilt und wir hatten schon Sorge, dass wir in der schönsten Zeit des Jahres mit Lärm und Dreck und vielen Handwerkern im Garten verbringen sollten. Es tat sich aber im Frühjahr gar nichts und auch den gesamten – außergewöhnlichen langen – Sommer gab es keinerlei Anzeichen dafür, dass das Dach gedeckt werden sollte. Eine Nachfrage im September brachte dann zumindest die Klarheit, dass es auf jeden Fall dieses Jahr noch über die Bühne gehen sollte, dass der Auftrag an den Dachdecker erteilt sei und dieser sich dann mit uns in Verbindung setzte würde.

Das tat er dann letzten Donnerstag auch. Recht spontan wie wir fanden. In einem kurzen Anruf wollte man uns mitteilen, dass der Gerüstbauer in einer Stunde bei uns vor der Haustür steht und es dann mit den Arbeiten los geht.

Eine Stunde Vorlaufzeit für ein Bauprojekt was mehrere Wochen dauert? Ja seid ihr denn noch ganz klar? Wir sprechen ja hier nicht von einer kaputten Dachrinne, sondern davon, dass das komplette Dachgeschoss für einige Zeit nicht bewohnbar ist. Dass der Kunden- und Mitarbeiter-Parkplatz nur eingeschränkt nutzbar ist, weil Platzbedarf für einen Kran, Material, Toilette etc. besteht.

Also, ich glaube nicht, dass man soviel Spontanität von uns erwarten kann und auch von niemanden erwarten darf und dass man sich sowas Unorganisiertes gefallen lassen muss. Wir sind froh ein neues Dach zu bekommen und wir sind auch echt zu allen Einschränkungen bereit – keine Frage. Aber nicht innerhalb von 60 Minuten.

Somit musste dann auch der Gerüstbauer umkehren und die Dachdecker anderswo ihre Stunden abreißen. Wir haben immerhin das Wochenende Zeit bekommen, alles ein wenig vorzubereiten. Uns wichtige, neue Anpflanzungen zu schützen, die Blumenkübel in das Winterlager zu kutschieren und rund um das Gebäude alles so herzurichten, dass möglichst wenig zu Schaden kommt. Nicht zu letzt das Obergeschoss zu „evakuieren“.

Nun wird also seit ein paar Tagen kräftig gewerkelt. Auch wenn es am Anfang sehr unorganisiert war, die Handwerker, die sich jetzt mit dem Dach befassen sind freundlich, ordentlich und zügig bei der Sache. Somit ist der anfängliche Ärger verflogen und wir hoffen, dass der ganze Rummel in 14 Tagen erledigt ist. Es kommt dann ja auch schließlich diese Zeit von Ruhe und Besinnung im Weihnachtswahn.