28.10.16 Erste Nacht voraus

Es ist ein bißchen wie Ferien. Urlaub in einer Ferienwohnung. Heute wird die erste Nacht in der Glashütte verbracht. Gut es ist noch nicht alles fertig, aber wir haben es warm, wir haben fließend kaltes und warmes Wasser. Strom und Gas in beliebigen Mengen und sogar das WLan funktioniert, wenn auch nicht der Fernsehempfang. Ein erste selbst gekochtes warmes Süppchen auf dem neuen Herd gab es auch schon.

Wir haben ein Bett, Zahnbürste und Handtuch, Rot- und Weißwein in überschaubaren, wenn auch für den heutigen Abend in ausreichender Menge, Kaminholz und was braucht man denn eigentlich noch mehr?

Gut, den Blick auf die selbstgebaute OSB-Platten-Trennwand zum Treppenhaus könnte man jetzt noch mokieren, aber wir wollen ja nicht immer alles schlecht reden. Die Hunde-Meute freut sich auch, denn vorm warmen Kaminofen kann man es mit gefülltem Magen durchaus aushalten und die Aussicht, heute und in Zukunft keine Treppenstufen mehr steigen zu müssen, freut nicht nur die Vierbeinerbande, sondern auch uns Zweibeiner.

Ja, es ist noch sehr viel zu tun und alleine der private Umzug ist erst zu 15,7% geschafft, aber trotzdem gönnen wir uns diesen Moment des Verschnaufens und Genießens, bevor es Morgen weiter geht.

Während meine Frau gestern das Büro am laufen gehalten hat, habe ich mir „frei“ genommen, um die letzten Quadratmeter Fußboden zu legen. Wir haben über die Auswahl des Bodenbelags lange gegrübelt, da ich ja ein Freund von Landhausdielen-Parkett bin und das sicherlich gut zum Ambiente gepasst hätte, allerdings wären das bei alleine 80 Quadratmeter Wohnzimmern schon finanziell unvergessliche Stunden gewesen. Somit habe ich mich bei meinem Fachhändler gut beraten lassen und mich für ein Laminat entschieden. Und was soll ich sagen, es sieht wirklich gut aus, ist wahnsinnig robust – besonders gegen übermütig tobende Hunde-Krallen-Pranken und ließ sich hervorragend verlegen. War also eine gute Entscheidung und durch Umweltengel und Made in Germany ist auch mein Ökoherz beruhigt.

Im Übrigen ist Click-Laminat legen fast so wie Tetris spielen. Man freut sich diebisch, wenn die einzelnen Reihen gut passen und man findet einfach kein Ende, wenns gut läuft. Nur die alternden Knochen geben hin und wieder Laut, vielleicht mal eine Pause einzulegen.

26.10.16 Fenster

Abende mit Packen von Umzugskartons zu verbringen wird definitiv nicht mein Hobby. Ich bin ja fast versucht, die Hälfte des über die Jahre angesammelten Schampels einfach im großen Container zu entsorgen. Aber ich glaube, ich komme damit nicht durch. Es gab da gestern schon so eine Sache, die in meinen Augen sowas von eindeutig für den Container bestimmt war, die jetzt in der Umzugskiste gelandetet ist.

Das Veto-Recht steht mir hoffentlich auch noch mal zu, auch wenn ich versuchen werde hart zu bleiben und den Hausstand deutlich zu verringern. Über die nächsten Jahre wird sich ja eh wieder eine Menge ansammeln.

An der Glashütte geht es auch weiter. Nicht, dass die Arbeiten still standen, aber endlich wurden wieder Dinge verändert, die deutlich sichtbar sind. Neue Fenster werden eingebaut und es sieht echt schön aus. Nun kann die Heizung langsam anlaufen und auch, wenn das Türelement noch fehlt macht sich in dem nun durch die Fenster abgedichteten Raum schon alleine dadurch die Wärme breit, dass es nicht mehr an jeder Ecke weht und zieht.

Lange haben wir ja schon auf die Fenster gewartet. Wobei lange jetzt rein emotional zu sehen ist. Das bauen der Fenster unterliegt halt einem Produktions-Rhythmus und dauert so gesehen immer gleich lang, aber wenn man ungeduldig auf etwas wartet, kommt es einem ja immer länger vor. Fest steht aber auch (und das schein ja leider ganz normal zu sein – wobei hier meine Akzeptanzschwelle weitaus niedriger ist), dass noch was fehlt und die Hallentür noch nicht eingebaut werden kann.

Dass beim Aufbau noch etwas fehlt kenne ich sonst nur aus SB-Möbelhäusern. Ich will nur hoffen, dass die fehlenden Materialien nicht all zu lange auf sich warten lassen. Das aller Schlimmste finde ich dann nur immer die vagen Aussagen der ausführenden Gewerke, die alles versuchen, um sich bloss terminlich nicht festzulegen und für mein Empfinden auch nicht den Anschein zu erwecken, sich besonders stark dafür zu interessieren, dass es zur Fertigstellung kommt.

Bleibt aber dabei: Schöne Fenster sind es geworden und der Denkmalschützer hat mit seiner Farbvorgabe auch ein gutes Auge bewiesen. Aber schaut selbst:

 

24.10.2016 Kein Urlaub

Sorry, heute nur ein schnelles kurzes Lebenszeichen von mir. Die Abende verbringe ich jetzt mit Fußboden legen und muss gestehen, dass ich, wenn ich in meinem alten zu Hause bin gleich ins Bett falle. Das ist eigentlich auch ganz gut so, denn dann fällt einem nicht so sehr das Chaos auf, was in der alte Wohnung so herrscht. Das Pendeln zwischen alter Wohnung, neuer Wohnung, altem Büro und zwischen durch noch zur Ponywiese, macht einen ganz schön k.o.

Gerne würde ich mir jetzt mal ne Woche Urlaub nehmen, aber im Büro steppt der Bär und einige meiner Kunden müssen viel zu lange auf ein Angebot warten, was mich selber sehr ärgert, da ich ja selbiges immer bemängele. Normal konnte ich am Wochenende immer die Versäumnisse der Woche nachholen, aber das Wochenende verbringe ich ja jetzt mit Arbeiten an der Glashütte und somit wird’s halt eng. Meine Frau versucht mir so viel wie möglich vom Hals zu halten, kriecht aber selber grade schon auf dem Zahnfleisch.

Wir peilen am Wochenende den Umzug an. Ich hoffe, dann wird es wieder etwas geordneter. Allerdings wird der Umzug sehr unkonventionell und ich bin heil froh, dass ich keinen zwingenden Auszugstermin haben, an dem ich die alte Wohnung verlassen muss. Nur mit dem Büro gibt es eine Deadline. Da muss der gesamte Umzug im Dezember über die Bühne gehen.

23.10.16

Ab Montag werden die Fenster eingebaut. Somit könnte an uns der Kelch vorübergehen, dass wir die Heizung in der Halle anschmeissen müssen obwohl noch keine Fenster eingebaut sind, damit die Heizungsrohre nicht einfrieren. Mal eben den Deister zu heizen, ist ja nicht grade förderlich für Umwelt und Geldbörse. Aber so wie des aussieht, kommt der Frost erst nach den Fenstern.

Wenn die Halle „dicht“ ist, können wir dann auch endlich mit den Fußboden anfangen. Dieser soll vorerst nur grundiert und gestrichen werden. Dafür brauchen wir aber durchgehend 3 Tage mindestens 10 Grad, was halt nur mit Fenstern und Heizung möglich ist. Bei rund 450 Quadratmeter ist das auch nicht an einem Tag gemacht und in der Zeit können natürlich keine weiteren Arbeiten in der Halle statt finden.

Für mich hat der Fußboden aber oberste Priorität, damit mit den weiteren Arbeiten, wie Zwischenwände einziehen und Glaselemente einbauen begonnen werden kann. In der Wohnung geht es mit dem Fußboden auch los. Der Estrich ist soweit durchgetrocknet, dass wir beginnen können und ich konnte es mir gestern Abend natürlich nicht nehmen lassen, schon mal ein paar Reihen zu verlegen, um zu sehen, wie der Boden auf den Raum wirkt. Bei Kauf des Bodens sieht man ja zwar Musterverlegungen, aber Licht und Umgebung spielen ja auch immer eine Rolle.

Bei einer Breite von 8 Metern braucht es dann aber schon ein paar Pakete Fußboden, damit man auch eine Fläche bekommt, die aussagekräftig ist und man etwas sieht. Das Foto ist wieder nur mit meiner Spezial-Handy-Kamera aufgenommen. Nahezu perfekt mit einem Baustrahler ausgeleuchtet weil mein Handy kein Blitz hat. Wird Zeit, dass meine Tochter mal wieder einen Schwung gute Fotos macht.

 

21.10.16 Stufe für Stufe

Die Treppe ist da und sie ist eingebaut und auch begehbar. Somit kann es jetzt im Obergeschoss der Betriebsleiterwohnen weiter gehen. Zwar wurde im oberen Bereich schon viel gemacht, was Dämmung und Rigibsarbeiten angeht (dafür war es auch ganz hilfreich, dass keine Treppe vorhanden war) aber für das neu entstandene Badezimmer und auch Wand- und Fußbodenarbeiten ist so eine Treppe echt prima.

Leider musste der Treppenaufgang noch etwas umkonzeptioniert werden, da das vorgesehene Einstiegsloch nicht dafür geeignet war, um im aufrechten Gang die Treppe zu benutzen, ohne sich den Kopf zu stoßen. Nachteil bei der veränderten Treppe wird jetzt ein Teil der Durchgangstür zum Wohnzimmer verdeckt. Die ist jedoch mit 2 Metern breit genug und da für diesen Durchgang auch noch keine Tür geplant ist, werden wir da schon eine geeignete Lösung finden die optisch ansprechend und zugleich funktional ist. Meine Frau stöbert schon einige Seiten im Netz durch, denn eigentlich müsste als Tür etwas altes, gebrauchtes eingebaut werden. Aber etwas zu finden was schön ist, vom Durchgangsformat passt und auch noch bezahlbar ist, ist keine einfache Aufgabe. Glücklicher Weise handelt es sich nicht um eine für den Einzug relevante Tür. Bedeutet also, dass sich am Umzugstermin nichts ändern wird, auch wenn die Tür auf den Flohmärkten dieser Welt erst noch gefunden werden muss.

Ein kleines Problem ergibt sich allerdings noch durch den Treppeneinbau. Ich habe die Durchgangstür vom Wohnzimmer zum Treppenhaus vor einiger Zeit mit OSB-Platten verschlossen, um entsprechend die Bauabschnitte etwas zu trennen und im Wohnzimmer etwas mehr Wärme für die Estrichtrocknung zu erzielen. Außerdem kommen wir ja jetzt mal in die Phase, wo es ganz schön ist, wenn nicht jeder Handwerker mehr durch die fertiggestellten Zimmer läuft. War auch für alle Gewerke kein Problem die Hintertür zu benutzen. Leider wusste ich den genauen Termin nicht, wann die Treppenbauer zum Einbau vom Architekten gebucht waren, sonst hätte ich meine provisorische OSB-Wand vorab entfernt. Nun ist es leider so, dass die Treppe einen Teil der Schrauben verdeckt, mit der die OSB-Platten-Konstruktion festgeschraubt sind. Bedeutet , dass der Rückbau eher nur nervig wird und nicht eben mal in 5 Minuten zu machen ist, wie eigentlich von mit geplant. Naja, auch das kriegen wir noch hin.

Das Treppen-Foto ist nicht besonders gut und aussagekräftig, aber reicht zu Dokumentationszwecken.

 

 

 

19.10.16

Gestern habe wir schon mal in der jetzt fast fertigen Küche ausprobiert, wie es sich denn so in der Glashütte feiern lässt und ich muss sagen, dass ging schon ganz gut. Das Leben darf ja nicht nur aus Arbeit bestehen, auch wenn die Arbeit natürlich im Vordergrund steht.

Zu arbeiten gibt es auch genug. Wir freuen uns, mit dem Umzug in ein größeres Gebäude neben mehr Quadratmetern auch in der Personalstärke aufzurüsten zu können. Unser Auftragsbuch ist anständig gefüllt und bedarf dringender Hilfe, denn derzeit dauert die Abwicklung der Aufträge entschieden zu lange. So lange, dass schon Wartezeiten entstehen, was für unsere schnelllebige Branche nicht wirklich gut ist. Auf Grund der anhaltenden Arbeit bleibt außerdem die Akquise mal wieder vollkommen auf der Strecke und auch mein neues Firmenbaby findet derzeit gar keine Beachtung mehr und das obwohl ich heute die hoch offizielle Urkunde mit Bundesadler zugestellt bekommen habe, dass ich jetzt Inhaber einer geschützten Marke bin, die – wie das ja mit Babys so ist – eigentlich anständig wachsen und gedeihen sollte. Aber auch hierfür wäre zusätzliche Manpower (natürlich auch Frauenpower) gefragt. Also wenn sich unter der wachsenden Zahl der Leser mal ein IT-Spezi befindet, der/die unter chronischer Unterforderung und Langweile leidet, nur zu, schreibt mir eine Nachricht. Ich kann mir zwar gar nicht vorstellen, dass das programmieren von Datenbanken, Shop-Systemen und Marktplätzen in irgendeiner Form aufregend ist oder sogar Spaß macht, aber ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren.

Des weiteren suche ich noch nach einem Erfinder mit Nobelpreisambitionen, der schnell mal eben den 25 Stunden Tag erfindet. Ich könnte gut und gerne mal ne Stunde mehr Schlaf gebrauchen.

 

18.10.2016 Strom

 

Strom und Gas ist bestellt. Wieder ein Punkt auf der Liste, die ich abgeharkt habe. Im Endeffekt gab es für mich nicht besonders viel Auswahl. Wir produzieren schon seit vielen Jahren ohne Atomstrom und nur mit Strom aus regenerativen Energiequellen. Nur weil wir nun expandieren, gibt es für mich da eigentlich kein Grund an diesem ökologischen Gedanken nicht mehr festzuhalten. Zusätzlich ist mir dabei wichtig, nicht nur den billigsten Ökostrom von Unternehmen zu kaufen, die nebenbei noch zig Kern- und Kohlekraftwerke in Betrieb halten, sondern, Unternehmen zu fördern die nachhaltig und an eigenen, neuen Technologien arbeiten, um „sauberen“ Strom zu produzieren. Auch wenn der Strom bei anderen Anbietern günstiger ist und sich mit Sicherheit von Wirtschafts-Schlau-Rechnern mir am Ende des Jahres vorgerechnet werden kann, wieviel Geld ich hätte sparen können, wenn mein Öko-Herz nicht schlagen würde, halte ich daran fest „grünen“ Strom zu verwenden.

Ja, ich weiß auch, dass mein Wasserkraftwerksstrom nicht per Direktleitung zu mir kommt, sondern mit allen anderen Stromsorten gemixt wird und die Wahrscheinlichkeit, dass mein Strom der in Steinkrug aus der Steckdose kommt in Grohnde produziert wird, sehr wahrscheinlich ist. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man alles dafür tun sollte, um den Anteil an Ökostrom zu fördern. Auch wenn ich sie nicht schön finde, hab ich lieber eine Windkraftanlage in der Nähe als ein Fass Atommüll im Garten. Auch ein Thema, über das wir mindesten einen separaten Blog füllen können.

Ökostrom hin oder her. Am besten ist es noch, wenig Strom zu verbrauchen und daher haben wir bei einem Großteil der Lichtanlagen auf LED-Technik gesetzt. Auch hier erfreuen wir uns an unseren guten Kundenkontakten. Eine Lichtfirma aus der Nachbarschaft ist ein guter Kunde von uns und damit ist es für mich selbstverständlich, dass wir unsere Leuchten und Beleuchtungsanlagen – soweit im Sortiment vorhanden – dort kaufen. Was die gesamte Hallenbeleuchtung angeht, gibt es mehrere Möglichkeiten, wir sind uns aber noch nicht ganz schlüssig, welchen Weg wir einschlagen bzw. wie wir unterschiedlichen System kombinieren. Da die neuen Fenster noch nicht eingebaut sind, möchte ich erstmal warten, wie es sich mit dem Tageslicht verhält. Somit ist es ganz gut, dass wir jetzt in die dunkle Jahreszeit kommen und somit zeitnah uns für ein schönes aber auch effektives Lichtsystem entscheiden können.

Nicht verzichten wollen wir aber auch auf effektvolles Licht, was die Architektur des Gebäudes betont. Aber wie bei jedem Umzug kommen die Lampen an der Decke immer zum Schluss und werden erfahrungsgemäß viel zu lange durch Provisorien überbrückt.

17.10.2016 Papierkram

Das liegt er jetzt dieser Berg voller Papiere. Den ganzen Tag das trockene Wetter genutzt und an der Glashütte gearbeitet und jetzt ist man kaputt und möchte am liebsten vor der Glotze chillen und dann liegen da noch so Papiere wie Versicherungsangebote, Angebote von Energieversorgern, die Korrektur-Version des Mietvertrages und alles was mir so überhaupt keinen Spaß bereitet. Hilft aber nichts und deswegen werde ich mich mal damit bei einem Glas Rotwein befassen, um es zu ertragen.

Schließlich wird es jetzt ja langsam ernst und die ersten Zahlungen werden fällig. Bei Strom und Gas muss ich jetzt mal überschlagen, wieviele Kilowattstunden der Betrieb verbrauchen wird. Das ist bei Strom anhand der Erfahrungen aus dem laufenden Betrieb ja noch recht einfach aber wieviel Gas benötige ich, um 450 Quadratmeter Halle und eine Betriebsleiterwohnung zu beheizen? Da wird es schon schwierig, denn der Vergleich von verschiedenen Anbietern erweist sich als aufwendiger als gedacht. Bei Verträgen mit Gewerbebetrieben gibt es halt kein Checksoundso.de wo man mal eben ganz schnell die Preise vergleichen kann.

Am liebste wäre mir ja, völlig unabhängig von Energiekonzernen zu sein und meine Energie selber zu erzeugen. Im privaten Haushalt ist das sicherlich möglich, aber da ich ja meinen Kunden schlecht sagen kann, dass die terminierten Drucke nicht fertig sind, weil die Sonne nicht stark genug war, um die Solarzellen aufzuladen, sehe ich da keinen Weg. Dazu kommt natürlich auch noch die Tatsache, dass gar nicht daran zu denken ist, das Dach des Industriedenkmals mal eben mit Sonnenkollektoren voll zu pflastern.

Was die Versicherungen angeht, bin ich noch unschlüssig. Selbstverständlich gibt es Versicherungen, die unabdingbar sind, sowohl privat als auch für die Firma. Aber natürlich kann man ja immer mehr versichern als vielleicht notwendig. In der Regel ist es ja eh so, dass man die Versicherung die man im Falle eines Falles in Anspruch nehmen muss nicht hat oder man zahlt Jahre lang seine Beiträge und hat nie einen Schadensfall.

Besonders in das Versicherungs-Budget haut eine Police, die uns bei der Fahrzeugbeschriftung absichern soll. Bislang hatten wir diese nicht. Aber wir möchten in Zukunft einen Hol- und Bring-Service von z.B. Firmenflotten-Fahrzeugen anbieten und je mehr Fahrzeuge man beschriftet, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass einem der spitze Schere mal aus der Hand fällt und auf der Motorhaube der C-Klasse eine Markierung für die Ewigkeit hinterlässt. Unterm Strich heißt es aber auch, dass man rund ein Auto pro Monat für den Beitrag, der an die Versicherungsgesellschaft geht, beschriften muss. Schwere Entscheidung, denn in der Regel sind es ja die monatlichen Kosten, die einem mal das Genick brechen können, weil die Fixkosten einfach für einen vielleicht mal schwachen Monat zu fett werden.

Für die Entscheidung braucht es doch noch mehr als einen Rotwein und mindesten eine Nacht zum überdenken.

Noch was Niedliches zum Abschluss: Der Kleine wird täglich größer und übt sich schon mal als Türwächter.

13.10.16 Warm

Richtig was los heute an der Neuen Glashütte. In der Halle wurde an den Rundbögen gearbeitet. Also nicht, dass die Bögen in irgendeiner Form bearbeitet wurden, sondern es wurden Schablonen der Öffnungen erstellt, um eine exakte Vorlage für die zu fertigen Glaselemente zu bekommen. Die Bögen sehen zwar recht einheitlich aus, aber es gibt viele kleine Unebenheiten, die das Glasscheiben erstellen sicher nicht einfach machen. Nun sind die Schablonen aber erstellt und in vier Wochen kann ich mit dem Einbau der Glaselemente rechnen. Da freue ich mich schon drauf, denn das sieht sicher sehr klasse aus und was wäre eine Glashütte, wenn wir nicht auch Glas verbauen würden.

Zum Glück befindet sich in meinen Kundenstamm ein Gebäudereiniger, der sicher den Auftrag annehmen wird, die Scheiben hin und wieder zu reinigen. Fenster putzen gehört nicht zu meinen Stärken und außerdem müssen wir auch oft genug Scheiben reinigen bevor wir sie bekleben. Ich finde das reicht.

In der Betriebsleiterwohnung ist der Küchenbauer zu Gange. Zum ersten Mal bekommen wir eine Küchenarbeitsplatte die über Eck läuft und aussieht, als wäre sie aus einem Guss. Sehr gute Arbeit. Übergänge sind nicht erkennbar.

Maler 1 malt die Fensterrahmen in dem vorgegebenen Grauton. Ehrlich gesagt war ich, als die Rede davon war, dass die Rahmen grau gestrichen werden sollen, etwas skeptisch aber ich muss gestehen, dass es echt schickt aussieht. Maler 2 schleift und streicht Wände und Decken.

Der Elektriker 1 hat mir freundlicher Weise die Profi-Telekommunikationsleitung ordnungsgemäß verlegt, so dass der Außenwasserhahn jetzt seiner eigentlichen Bestimmung wieder zugeführt werden kann und nicht als Kabelhalter dienen muss. Elektriker 2 hat die Außenbeleuchtung angebaut. Schließlich beginnt die dunkle Jahreszeit und ein bißchen Licht ist da nicht verkehrt. Außerdem sieht es einfach nur klasse aus, und das Gebäude hat es verdient, sich im richtigen Licht zu präsentieren.

Auch der Kaminbauer war da und hat uns in der Wohnung zwei Kamine eingebaut und, dass wird mir jetzt keiner glauben, aber die Kamine sind schon am laufen. Der Schornsteinfeger war nur knapp eine Stunde nach der Installation vor Ort und hat die Brandstellen freigegeben. Noch mal vielen Dank, dass das so schnell geklappt hat. Jetzt können wir ordentlich einheizen, was sicherlich zur zügigen Trocknung des Estrichs beitragen wird.

Also alles in Allem war heute ein sehr erfolgreicher Tag, was bei dem ganzen Stress der letzten Tage mal ganz gut tut und zur Krönung der positiven Nachrichten, gab es noch die Info, dass die Gasuhr wohl morgen eingebaut werden soll.

An dieser Stelle möchte ich mal den Handwerkern aller Gewerke, die unermüdlich auf der Baustelle zugange sind, meinen Dank aussprechen.

 

11.10.16 Nicht trocken

Der Estrich ist noch nicht trocken und er wird so wie es jetzt aussieht auch so schnell nicht trocken werden. Ich hatte ja gehofft, dass durch den sehr warmen und trockenen September der neue Estrich in den üblichen 30 Tagen aushärtet und trocknet. Er ist auch auf dem besten Wege dahin, aber für die Verlegung von Fußboden ist er noch zu feucht. Ein befreundeter Bauunternehmer war so lieb und hat die Feuchte im Boden mit seinem Messgerät gemessen. Mindestens 14 Tage lautet die Prognose, bei den derzeitigen Außentemperaturen, es sei denn wir arbeiten mit Trocknungsgeräten und Wärmestrahlern, was jedoch nur wirklich Sinn machen würde, wenn wir ein Fenster-Tür-Element haben, da sonst die Maschinen mehr Feuchtigkeit von außen trocknen als ihren eigentlich Zweck zu erfüllen.

Bedeutet also warten. Der Termin für die Fenster ist ab den 24. Oktober anvisiert, mit etwas Glück auch schon am 21. Bis dahin wird die Baustelle im Bereich Fußboden erstmal ruhen, bis auf den Arbeitsgang, dass ich im Bereich des Kamins noch Fliesen legen werde, die ja für das Betreiben der Feuerstelle vorgeschrieben sind. Alternativ könnten wir natürlich auch ein anderes nicht brennbares Material verwenden, aber ich denke eine Fliese in der richtigen Optik passt am besten zu der Sandsteinmauer.

Ich werde heute mal die Fliesenmärkte durchstöbern und schauen, was es da so gibt. Das Internet ist in diesem Fall nicht wirklich eine Hilfe, da mir die Produktfotos nicht ausreichen, um die echte Oberflächenbeschaffenheit und auch Farbe zu erkennen.

Die Kaminöfen sind auch schon bei unserem Ofenbauer angekommen, so dass die Montag der Geräte am Donnerstag geplant ist. Der Schornsteinfeger ist auch schon informiert, könnte also alles klappen.

Ein wenig gefrustet bin ich aber schon, was – und das möchte ich noch mal ausdrücklich betonen – niemanden zur Last gelegt werden kann. Aber wie es aussieht geht uns ein guter Auftrag durch die Lappen, was darin Begründetet ist, dass wir im November noch nicht in der Lage sind die neue, bestellte Maschinerie in Betrieb zu nehmen und die Halle zu nutzen. Nutzung der Halle und Einzug des Betriebes, samt neuer Maschinen ist ja erst für Dezember geplant und auch nicht vorher realisierbar. Wie gesagt, kann ja keiner was dafür, aber es zeigt sich, dass der Umzug in eine größere Betriebsstätten dringend nötig ist, um am Markt weiterhin gut dazustehen.