Heute mal ein kleiner Arbeitsbericht, von Dingen, die wir so den ganzen lieben langen Tag machen. Wobei das nicht ganz stimmt, nicht jeden Tag ist eine Messe. Aber durch ein paar Kunden in der Messe-Branche sind wir doch weit aus öfter mal für solche Aufgaben gefragt, als unsere Kunden so denken. Oft sind sie – im speziellen die Kunden aus der näheren Umgebung – immer etwas überrascht, wenn wir eventuell mal kund tun müssen, dass aus spontanen knappen Bestellungen einfach nichts wird, weil wir einen Messe-Einsatz haben und die Maschinen restlos belegt sind. Meistens wird das dann immer nur skeptisch zur Kenntnis genommen und wir müssen dann immer erstmal erklären, dass es ja nicht nur in Hannover ein Messegelände und entsprechende Veranstaltungen gibt, sondern in ganz Deutschland, ja sogar auf der ganzen Welt.
Letzte Woche hatten wir aber das Glück nicht lange reisen zu müssen, um unsere grafische Arbeit auf einem Messegelände zu verrichten. Die Hannover Messe Industrie steht für uns seit einigen Jahren immer wieder auf dem Arbeitsplan. Diese Jahr sogar gleich mit drei Messeständen, die wir grafisch ausstatten durften. Darunter sogar für einen Aussteller der im DAX* geführt wird, wobei man dazu sagen muss, dass wir hier nur einem Teilauftrag für ein einzelnes Modul eines riesigen Monsterstandes bekommen haben. Wahrscheinlich taucht unsere Rechnungsposition für die geleisteten Arbeiten unter Punkt 450 bei Sonstiges auf. Nichts desto Trotz für uns kein Grund nicht amtlich und genau zum Wohle des Kunden abzuliefern.
Und der Auftrag hatte schon so einiges an Raffinessen zu bieten. Wie auf dem Bild zu sehen, war unter anderem die Aufgabenstellung, auf einem simulierten Fußballfeld die Kreidestreifen möglichst echt in gedruckter Form darzustellen. Ein optimale Aufgabe für unseren Großformatdrucker, der die Möglichkeit des Weiß-Druckes beherrscht. Gepaart mit dem Ehrgeiz meiner Frau, ein wirklich gutes Druckergebnis zu erzielen, haben wir lange Meter selbstklebende Kreidesteifen produziert und verklebt.
Die Tatsache, dass Frau Merkel, die den Stand besucht hat, unsere Mühe leider nicht in Augenschein genommen hat, kränkt mich jetzt nicht wirklich. Wir fanden unsere Arbeit gut und Architekt, Auftraggeber und auch wir selber waren sehr zufrieden.
Einen weiteren Hingucker konnten wir in der „Mexikohalle“ fertigen. Zwar war es nur im Vergleich ein sehr kleiner Stand, jedoch die zu verrichtende Arbeit nicht weniger anspruchsvoll und umfangreich. Aus einem weißen, nichtssagenden Spanplattengebilde etwas schönes zu zaubern ist ja auch nicht so ganz einfach, aber wie mal auf dem Foto in den Anhängen schon sehen kann, wurde es schön bunt.
Stand drei war ein alter Hut für uns, da wir schon seit einigen Jahren für grafische Arbeiten an dem Stand gebucht sind. Trotzdem immer wieder eine Herausforderung, da wir die Glasplatten (das Bild zeigt nur ein paar davon) spiegelverkehrt beschriften müssen. In der Regel passiert das im Vorfeld beim Messebauer und nicht direkt auf der Messe. Aber wie das halt so ist, kommt es hin und wieder mal vor, dass einige Bauteile vielleicht nicht passen, weil improvisiert werden musste oder sie beschädigt wurden, was bei Glas immer gleich Totalschaden bedeutet.
Auch wenn es wieder mal ein arbeitsreiches Wochenende war, so machen wir das gerne – vielleicht auch deswegen weil wir es nicht jeden Tag und nur machen.
Sollten jemand nächste Woche bei uns anrufen und mal eben schnell mal wieder einen Großformatdruck oder ähnliches haben wollen, dann bitte nicht wundern, wenn wir zusammenzucken und sagen: Das wird eng, wir sind auf Messe. Nächte Woche sind wir in Nürnberg, da gibt es nämlich auch ein Messegelände. 🙂
*DAX ist ein eingetragenes Produkt der Deutschen Börse AG (damit es keinen Ärger gibt ;-))