16.07.2019 SSL-Zertifikat

Ein SSL-Zertifikat kann man für seine Domain erwerben, um den Status einer sicheren Internetverbindung zu erlangen. Das ist für Online-Shops oder auch Banken äußerst wichtig, da es sonst sein kann, das Kundendaten die z.B. bei einem Geldtransfer übermittelt werden von Unberechtigten abgefangen und weiterverwendet werden können.

Seit einiger Zeit sind aber Browser wie Chrome oder Mozilla auch ganz heiß auf dieses Zertifikat und geben alle Webseiten als „Nicht Sicher“ aus, die nicht so ein SSL-Zertifikat benutzen.

Unser Shop hat so ein SSL-Zertifikat. Das bietet der Shop-Baukasten-Betreiber gleich mit an. Ist ja auch irgendwie ganz praktisch und sinnvoll. Nun haben wir allerdings das Problem, dass unsere Startseite der Homepage www.myartworkshirt.de kein Zertifikat besitzt, sondern erst die Seiten mit dem eigentlichen Shop. Also ab da, wo es ans Eingemachte geht und personenbezogene Daten angefordert werden. Rechtlich alles so wie es der Gesetzgeber es vorsieht. Nur macht es natürlich für einen Shop gar keinen guten Eindruck, wenn beim Aufrufen unserer Internetseite z.B. aus Firefox folgendes erscheint:

Das ist nicht wirklich vertrauenserweckend für einen Online-Shop und ich kann jeden verstehen, der dort lieber nicht auf weiter klickt und lieber nicht bestellt. Also haben wir schnell gehandelt und haben (natürlich gegen harte Devisen) ein eigenes SSL-Zertifikat für myartworkshirt.de bestellt.

Bis sowas im Netz verankert ist dauert es einige Zeit, in der Regel 48 Stunden. Unsere Bestellung des Zertifikats ist nun schon ein paar Tage her und es gibt auch schon eine Rechnung über diese Dienstleistung, nur leider funktioniert es nicht. Und was ist dann der erste Gedanke? Anwenderfehler! Ich habe irgendwas falsch eingegeben, in irgendwelchen DNS-Pfaden falsch eingegeben oder sonst was.

Aber weit gefehlt. Nicht immer muss man den Fehler bei sich selber suchen. Ich habe zwar ein Sicherheitszertifikat für myartworkshirt.de bestellt, es wurde aber leider für myartwortshort.de ausgestellt. Also kein wunder, dass es nicht funktioniert.

Zwar gibt es die Seite myartworkshort noch nicht und ich könnte mir die Domain sichern lassen, aber es hilft mir leider in meinem Problem nicht weiter und eigentlich wollte ich auch nachhaltige Design-T-Shirts verkaufen und keine Shorts.

Zum Glück laufen alle meine Hompages über Deutsche Provider die man problemlos schnell und unkompliziert sogar persönlich erreichen kann. Dafür zahle ich gerne auch einen Euro mehr und mir wurde auch versprochen umgehend das richtige Zertifikat auszustellen. Warten wir also noch mal 48 Stunden, dann sollte es hoffentlich klappen.

Oder sollte ich doch noch mal gucken, ob ich nicht noch einen Lieferanten für Bio-Shorts finde die ich mit tollen Design-Motiven bedrucken kann. Nur wer trägt eigentlich so eine bedruckte Boxer-Short in der Öffentlichkeit?

13.07.2019 Online-Shop Teil 2

Es zieht sich durch mein ganzes Leben: Ich suche mir ein paar Schuhe aus – und ihr könnt meine Frau fragen, dass passiert nicht häufig – es ist das teuerste Paar im ganzen Geschäft. Ich finde ein Sofa klasse, aber leider habe ich nicht das Budget eines Mittelklassewagens für ein Möbelstück. Ich will und brauche nicht viel in meinem Leben, aber wenn ich was schick finde, dann ist es unendlich teuer.

Eins zu eins übertragbar ist dieses Phänomen auf meinen Online-Shop. Natürlich habe ich recherchiert und mir ganz viele Shops angesehen – ich kann das sogar ohne wirklich was kaufen zu müssen. Und siehe da, ich habe echt ein klasse Shop-System gefunden. Optisch ansprechend, einfach zu bedienen und viel zu teuer! Also das ist natürlich nicht ganz richtig und dem Shop-System gegenüber auch nicht ganz fair. Denn es ist schon sein Geld wert, wenn ich ein Shop habe, der gut läuft. Aber ich starte bei Null. Mein Shop kennt noch kein Mensch, die Produkte, die ich anbiete, sind zielgruppenmäßig nicht massenkompatibel, sondern durch die Bank weg Sonderanfertigungen und umsatztechnisch liegen wir zwischen 15 und 45 Euro pro Artikel. Bei einem Shop-System was monatlich 49,90 Euro zuzügl. MwSt kostet, ein Ding was sich nicht – noch nicht – schön rechnen lässt.

Aber heute zu tage gibt es ja irgendwo alles immer umsonst. Nein, es heißt natürlich nicht umsonst, sondern kostenlos. Umsonst ist es dann aber trotzdem, wenn man merkt, dass das kostenlose System so einfach gestrickt ist, dass man nicht umher kommt kostenpflichtige Zusatztools vom Anbieter zu installieren, damit man auch wirklich was verkaufen kann.

Die Entscheidung die ich getroffen habe, war, wie sich natürlich immer erst im Nachhinein feststellen lässt, nicht die optimalste Lösung, aber ich sage mal eine, mit der wir einen Grundstein legen können. Gut möglich, dass wir noch mal das System wechseln werden, aber irgendwann muss man ja mal beginnen, sonst verzettelt man sich ja vollkommen. Das sehen die Profi-Shop-Ersteller natürlich anders, aber ich habe derzeit nicht vor, mit diesem Shop meinen Lebensunterhalt zu verdienen sondern meinen Umsatz ein wenig zu steigern.

Vielleicht sehen das manche von meine Blog-Lesern anders, aber ich bin eigentlich mit der Herangehensweise mehrere Wege gleichzeitig anzugehen, um zu sehen wie es sich entwickelt ganz gut gefahren, als alles auf eine Karte zu setzen. Wobei ich das ehrlich gesagt ja gar nicht beurteilen kann, da ich ja noch nie alles auf eine Karte gesetzt habe. Die Aussage, noch nie alles auf eine Karte gesetzt zu haben, bezieht sich allerdings nur auf meine Firma. Hätte ich im Zwischenmenschlichen nicht alles auf eine Karte gesetzt und hätte mehrere Wege eingeschlagen, wäre ich ganz bestimmt nicht schon über 20 Jahre verheiratet.

Aber nun wieder zum Shop. Für uns Shop-Laien kam nur ein Baukastensystem in Frage. Sich da durchzufuchsen war schon zeitaufwändig genug. Auch wenn diese Systeme eigentlich gut und übersichtlich aufgebaut sind, ist das für jemanden, der sich mit der Thematik noch nicht befasst hat schon eine Herausforderung. Es ist ähnlich wie beim Hausbau. Beim zweiten Haus kennt man die Fehler die man am ersten Haus gemacht hat. Nur wer baut schon zwei Häuser und wer hat schon Lust so einen Shop zwei mal zu programmieren.

Während der Einrichtung tauchten dann viele Fragen meiner Frau auf, die – aus welchen Grund auch immer – Bock hat, sich durch diese Baukasten-Systeme durchzuwühlen. Das war auch schon so, als wir auf ein neues Buchhaltungs-System umgestiegen sind und sie sich mit reichlich Geduld (ist sonst nicht so die Stärke meiner Frau) da durchgekämpft hat. Nun kam aber das lange Telefonat mit meinem ehemaligen Kollegen (ich berichtete im Teil 1 darüber) doch zu Gute, denn auf die ein oder andere Frage und entsprechend dahinter stehende Entscheidung war ich schon gefasst.

Zahlungssysteme, AGBs, Datenschutzverordnung, Verbraucherschutz, Bestellabwicklung, Versand und, und, und. Keine leichte Kost und alles Punkte, mit denen man sich beschäftigen muss und die unendlich viel kostbare Zeit in Anspruch nehmen.

Unterm Strich haben wir sicherlich gut 100 Stunden Zeit investiert, um zu unserem derzeitigen Ergebnis zu kommen. Denn auch die zu verkaufenden Artikel müssen ja irgendwie in den Shop eingepflegt werden und dazu gehören Fotos, Texte, Preise, verfügbare Mengen, Farben, Größen usw. Und zumindest bei unseren Kleidungs-Produkten müssen wir ja auch immer wieder mit neuen Motiven den Shop aktuell halten. Das bedeutet natürlich auch fortlaufend immer wieder einige Stunden Arbeit, egal ob was verkauft wird oder auch nicht.

Um noch einen kleinen Kostenüberblick zu geben, was unsere kleine Shop-Variante so an laufenden Kosten verursacht: Shop-Baukasten-System 9,90. Eingebundene Rechtstexte (von AGB bis DSGVO) 9,90. Domain und Webspace 6,90. SSL-Zertifikat (grade in Arbeit) 3,50. Macht also schon mal rund 30 Euro monatlich (!) die man für so einen schmalen Shop berappen muss. Und so gesehen sind wir derzeit bei der Basic-Shop-Variante ohne viele wichtige Tools wie Newsletter, Rabattsysteme, Analysen und verschiedene Zahlungssysteme. Das bedeutet eigentlich, wir müssten noch viel mehr Geld und auch Zeit investieren, wenn wir dass wirklich professionell angehen wollen.

Mein momentanes Fazit: Um eine Erfahrung reicher im Leben und Respekt vor Shop-Betreibern die gepflegte umfangreiche Online-Shops im Netz haben. Es ist ein langer Weg und viel Arbeit.

Ach da habe ich ja noch was ganz wichtiges vergessen. Unseren Shop kennt noch niemand. Woher auch. Wir stehen ja nicht an erster Stelle bei Google, wenn man Design-T-Shirts eingibt. Was das an Kosten und Zeit mit sich bringen wird und wie lange es dauern wird, bis wir einen regelmäßigen Bestelleingang haben und vielleicht zumindest unsere Kosten decken können, werde ich in den nächsten Monaten immer wieder berichten.

myARTWORKshirt

05.07.19 Online-Shop Teil 1

Wenn mir noch mal irgendjemand erzählt, dass es kinderleicht ist einen Online-Shop zu machen und das ganze auch nichts kostet, den muss ich leider an den hinterletzten Baum im Deister binden und kläglich verhungern lassen. Also für alle die mal einen Online-Shop im großen WWW haben möchten, richtet Euch darauf ein: Es ist teuer, kompliziert, nervenaufreibend und dauert viele, viele Stunden.

Die Idee schlummerte nun schon seit mehr als drei Jahren in meiner Schublade und irgendwie hatten wir in den letzten Monaten mehr Zeit am Arbeitstag übrig als mir lieb war. Also war es an der Zeit Ideen auch mal wieder zu verwirklichen und nicht in der Schublade versauern zu lassen.

Der Wunsch nach einem Shop für unsere T-Shirt-Produktion stand schon lange, eigentlich schon bevor wir unser DTG-Drucksystem (Direct to Garment, also frei Übersetzt direkter Druck auf unsere T-Shirts) angeschafft haben, wurde aber immer wieder vor uns her geschoben und vertagt. Dabei war es mit Anschaffung des T-Shirt-Drucker eigentlich ein klar gesteckte Ziel gewesen, schöne, von uns oder anderen Grafikern oder Künstlern gestaltete Design-T-Shirts über das WWW zu vermarkten.

Ich bin zwar schon lange im Geschäft und habe auch schon viel gelernt in meinem Leben. Schließlich bin ich mit Desktop-Pubishing groß geworden. Somit also zum Beginn des Computerzeitalters in der Grafikwelt. Aber den Schlüssel zum öffnen des WWW mit seinen Programmier-Sprachen und der Tatsache das WYSIWYG(What you see is what you get) so gut wie gar nicht funktioniert – nicht so wie bei den klassischen Grafikprogrammen – habe ich nie gefunden und somit blieben mir die Türen für die Gestaltung von Homepages stets verschlossen. 

Das mag vielleicht auch der Grund sein, warum ich mich so lange mit einer üblen einfachen eigenen Homepage zufrieden gegeben habe und jetzt beim Anlegen eines Online-Shops mich doch reichlich überfordert gefühlt habe. Wenn man selber was nicht kann, dann geht man ja gerne über seine Schwäche hinweg und redet sich auch gerne mal ein, dass das alles gar nicht so wichtig oder notwendig ist. Selbstredend eine völlig überhebliche Fehleinschätzung – muss ich leider zugeben. Ich weiß zwar, dass ich nicht der einzige auf der Welt bin, der so denkt – schließlich berate ich ja auch meine Kunden und viel zu oft höre ich da genau diesen Tenor „Wir haben doch soviel zu tun, läuft doch auch ohne Internetseite oder ohne Werbung “. Und wenn sich der Markt dann mal verändert hat und das tut er in den letzten Jahren immer schneller und öfter, dann müssen wir aber schnell ran und das Ruder rum reißen. Jetzt mal schnell ein bißchen Werbung machen…

Ich kann es ja verstehen. Grade bei uns Kleinunternehmern. Wenn der Laden brummt, dann habe ich doch gar keine Zeit an morgen zu denken, sondern bin froh die Aufträge von heute zu schaffen. Das ist je genau das Problem und auch wir, dir wir es wissen müssten haben so gehandelt – oder auch handeln müssen, da der Tag einfach nicht mehr als 24 Stunden hat. Trotzdem Falsch!

Aber um nicht zu sehr abzuschweifen und die Kleinunternehmerproblematik mal eben zu lösen wieder zurück zu unserem Online-Shop. Also mein Credo ist ja immer, man muss nicht alles können, man muss nur wissen wen man fragen kann. So habe ich mir das auch mit dem Online-Shop gedacht. Also schnell mal einen alten Kollegen angerufen, der solche Internetsachen beruflich macht und ihn gefragt, ob er mir nicht mal eben so einen Shop einrichten kann. Mit Inhalten füllen wäre kein Problem, das machen wir alles selber nur eben das Grundgerüst, dass wäre schön, wenn er uns das mal eben machen könnte.

60 Minuten Telefongespräch, von denen 57 Minuten verschenke Lebenszeit war. Lediglich die wertvollen Informationen, dass es meinem ehemaligen Kollegen gut geht und er mich für naiv-bekloppt hält innerhalb von drei Wochen einen Internet-Shop zu starten und die Tatsache, dass er für sowas im nächsten halben Jahr eh keine Zeit hat, waren die mir einzig klar verständlichen Aussagen. Die ganz bestimmt wichtigen Informationen über die Welt der Onlineshop-Programmierung waren so kompakt und detailliert befremdlich für mich, dass ich eigentlich nichts verstanden habe und mir beim Auflegen des Hörers auf mein Telefon tatsächlich gefragt habe, ob das so eine gute Idee war mit dem Online-Shop oder ob ich nicht vielleicht doch lieber einen Imbisswagen an der staureichen A2 eröffne – das erschien mir zumindest in diesem Moment für deutlich einfacher.

Der einzige Grund, warum ich doch entschieden habe, es weiter mit dem Online-Shop zu versuchen, war die Tatsache, dass ich schon vor mehreren Jahren das entwickelte Logo sogar habe schützen und als Marke eintragen lassen. Und die Kosten durften doch einfach nicht umsonst gewesen sein.

Ich bin ja nicht der Typ der spoilert aber ich denke es ist schon ok, wenn ich schreibe, dass es den Online-Shop schon gibt. Ist ja seit einiger Zeit im Internet online und damit ja kein Geheimnis mehr. Wie wir jedoch dahin gelangt sind und was – auch heute noch – für Probleme auftauchen, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag