Mal ein bisschen Text in den Rechner zu kloppen, ist ja nicht besonders schwierig. Ein Blog zu erstellen ist außerdem kinderleicht und Videos einstellen überhaupt völlig einfach. Das sagen zumindest meine Töchter und die ein musste uns „Alten“ erstmal helfen, wie man mal eben diese Dinge zu bedienen hat. Ich fühle mich ein wenig so, wie vor gut 20 Jahren, als ich meinen Vater versucht habe Windows 3.11 zu erklären. Aber woher weiß ich denn, ob mein Handy in 4:3 oder 16:9 filmt?
Bis zu dem heutigen Tag habe ich mir darüber auch noch keine Gedanken gemacht. Scheinbar ein großer Fehler aber auch ein klares Zeichen, dass die junge Generation technisch natürlich besser aufgestellt ist. Zum einen finde ich es für mich persönlich schon bedenklich, dass ich technisch nicht mehr hipp bin, zum anderen bestärkt es mich aber auch in der Entscheidung, meiner Firma ein Update zu verpassen. Die Erweiterung meines Grafikbüros ist einfach zwingend notwendig, um mich für die Zukunft zu rüsten, um diese Schwachstellen, welche langsam sichtbar werden, nicht zu groß werden zu lassen, so dass sie zu einer Gefahr für den Bestand der Firma werden könnte.
Wir haben seit Anfang des Monats eine neue Mitarbeiterin in der Produktion. Neues Personal ist immer eine große Herausforderung. Menschlich, arbeitstechnisch und leistungsmäßig und jede Anfangszeit ist auch eine gewissen Belastung, bis ein neues Teammitglied soweit eingearbeitet ist, dass Produktionsabläufe sitzen und eine gewisse Routine Sicherheit in die Abläufe bringt. Aber der große Vorteil ist auch, dass neue Mitarbeiter neue Ideen mitbringen. Erfahrungen preisgeben von denen ich als Chef – wenn ich mich darauf einlasse – was dazu lernen kann.
Wir haben jetzt wieder zwei Werkzeuge mehr im Sortiment, die mir bisweilen nicht geläufig waren aber sinn- und zweckmäßig sind. Eine Investition von 48 EUR, die so gesehen auch als Lehrgeld einzuordnen sind, sich nicht immer nur mit den Werkzeugen zufrieden zu geben, die man seit jeher benutzt, sondern sich auch mal auf Neuerungen einzulassen.
Vor ein paar Tagen musste es mal wieder schnell gehen. Ein wichtiger, terminierter Auftrag mit viel Handarbeit. Sowas ist immer eine ganz gute Bewährungsprobe, wie stressfähig ein Mitarbeiter ist und ob die Qualität durch einen erhöhten Stresspegel nicht leidet. Das ist für mich ein ganz wichtiger Faktor. Ich kann von keinem Neuling erwarten, dass er nach zwei Wochen Einarbeitung schon solche Aufträge alleine meistert. Also hatten meine Frau und ich natürlich einen Blick drauf. Nicht als Kontrollinstanz, sondern um Hilfestellung zu geben, wenn es eng werden würde.
Es wurde eng, was aber größten Teils nur der Tatsache geschuldet war, dass die Arbeitsumgebung nicht optimal auf die Mitarbeiterin eingestellt ist. An Arbeitsqualität und Leistung war überhaupt nichts zu beanstanden, aber wenn sich eine Mitarbeiterin alle 60 Sekunden auf die Zehenspitzen stellen muss um überhaupt an das Packpapier zu gelangen oder in einem Winkel Papprollen sägen muss, der beim Zusehen schon Rückenschmerzen bereitet, kann auch keine Schnelligkeit entstehen.
Das sind wichtige Erkenntnisse, die man natürlich nur erlangt, wenn man sich auch für die Arbeitsabläufe in seinem Betrieb interessiert und nicht immer nur auf die Umsatzstatistik schaut. Derzeit habe ich diesen Blick für die Arbeitsabläufe, geschuldet der Enge auf der wir uns alle Bewegen. Ich hoffe aber, dass ich dieses Augenmerk weiterhin behalte, auch wenn sich die räumlichen Bedingungen deutlich verändern.
Für die Glashütte habe ich neue Arbeitstische bestellt. Diesen werden höhenverstellbare Hubtische auf Lenkrollen sein. Sie sind von allen Seite aus zu „bearbeiten“ und können auch aneinander gestellt werden, wenn z.B. große Banner o. ä. Verarbeitet werden müssen. Ich denke, dass es eine merkliche Arbeitserleichterung werden wird, an diesen Tischen zu arbeiten.
Wen es interessiert: Ich habe mich für Beck Hubtische entschieden, die ich in der Roh-Variante kaufe und bei denen ich die Tischfläche noch mit einer Glasplatte ausstatten lasse. Wir haben schon die letzten Jahre ganz gute Erfahrungen gemacht, auf Glas zu schneiden. Die anfänglich genutzten Gummi-Schneide-Matten sind einfach nicht für den täglichen Einsatz und das viele Schneiden geeignet und im Endeffekt teurer als Glas, auch wenn sich das natürlich mit der Zeit abnutzt bzw. sich Rillen bilden oder auch einfach mal kaputt geht und dann ausgetauscht werden muss.
Heute habe ich kein Bild für Euch.