28.01.18 Friederike

Frohes Neues. Kann man noch sagen, oder? Grade so eben. So richtig froh bin ich am Jahresanfang immer nicht. Der Dezember ist ja wirtschaftlich gesehen immer etwas mau und im Januar kommen die ganzen großen Versicherungs-Rechnungen die gerne bezahlt werden möchten und dazu kommt noch, dass Anfang des Jahres alle Kunden noch im Chill-Modus sind und noch nicht so richtig Schwung in die Auftragsvergabe kommt. Aber ich will ja nicht schon in der vierten Kalenderwoche des neuen Jahres mosern.
Also jetzt gleich schnell mal was positives hinterher: Friederike hat uns verschont und damit meine ich nicht irgendeine Kundin oder Großtante, sondern den ersten heftigen Sturm des neuen Jahres. Es hat zwar ordentlich geknirscht im Dachstuhl und reichlich gepoltert, aber wir sind glimpflich davon gekommen. Einige Dachziegel sind verrutscht und mussten vom Dachdecker wieder in Ordnung gebracht werden, aber das waren nur eine Kleinigkeit und schnell gemacht.

Während des Sturms hat es auch oft gepoltert auf der Hallendecke. Einige Verfugungen der Dachziegel auf dem Dachboden haben dem Wind und der Bewegung im Dachstuhl nicht stand gehalten und sind herausgefallen und es hat immer ordentlich geknallt auf der Zwischendecke. Das gab mir und dem Dachdecker dann mal wieder die Möglichkeit einen Besuch auf dem Dachboden zu machen. Eigentlich ist es nicht erlaubt sich auf der Zwischendecke aufzuhalten, da diese baustatisch nicht für Belastungen ausgelegt ist. Aber der Dachdecker und ich bringen keine 350 kg je Quadratmeter auf die Waage und so dürfen wir aus Kontrollgründen den Dachboden betreten.

Ich habe gleich mal ein paar Fotos gemacht. Ist nämlich eine wirklich coole Location da oben auf dem Dachboden und ich kann schon verstehen, dass man so als Waschbär oder Marder gerne in so ein Gemäuer einziehen möchte. Mit einem großem Panorama-Fenster im Dach wäre das ein Top Atelier, aber neben dem Statiker macht da auch der Denkmalschutz nicht mit.

Allerdings sind die Fotos mit einer Handykamera gemacht und auf dem Dachboden gibt es keine Beleuchtung, somit ist die Qualität nicht so berauschend. Auch kommt die Weite des Raumes nicht so zu Geltung bei der Blitz nicht wirklich einen so großen dunklen Raum ausleuchtet. Für einen Eindruck reicht es aber.
Ach, eine kleine Anekdote gibt es noch zu erzählen: Eigentlich sollten wir am Friederiken-Sturm-Tag einen T5 der Völksener Feuerwehr beschriften. Daraus ist natürlich nichts geworden. Retten, bergen und helfen geht natürlich vor und auch wenn es jetzt wieder Jongliererei mit dem Zeitplan wird, geht sowas natürlich immer vor und vollkommen in Ordnung. Hat aber dann einpaar Tage doch noch geklappt: Eine neue Heckklappe für die Freiwillige Feuerwehr Völksen.