01.12.16 Meeresrauschen

Kräftiger Wind aus nördlich, nordwestlicher Richtung. Im Obergeschoss hört sich das Rauschen der Baume an, wie die Wellen am Meer. Ist fast wie Urlaub. Ansonsten poltern einige Blumentöpfe umher, die es gilt wieder einzufangen. Ich denke die Glashütte hat schon deutlich schlimmeren Wind- und Wetterlagen getrotzt.

Ich habe ein paar schöne Fotos gemacht, die den Baufortschritt in der Halle zeigen. Der „Sozialtrakt“ mit Toiletten und Küche ist fertig gestellt. Gestellt im Sinne von Stellwände. WC und Waschbecken sind ja schon vor einiger Zeit montiert worden und die Kücheneinrichtung ist zwar schon da, wird aber erst nächste Woche installiert. Hier mal ein kleiner Vorher-Nachher-Vergleich.

Ich weiß nicht, ob es auf den Fotos so gut raus kommt, aber die Stellwände sind in einer Betonoptik, die, wie ich finden, einen schönen modernen Kontrast zu dem alten Mauerwerk bringen. Die schäbige, schlecht gemauerte Steinwand habe ich ja ganz bewusst nicht verkleiden lassen, da ich mit meinem Maler besprochen hatte, hier mit Farbe einen Akzent zu setzen. Natürlich sollte es zu den Materialien in der Halle passen und so habe ich mich für eine Rostoptik entschieden

Diese Maltechnik hat auch in den zugemauerten Rundbögen in der Halle Anwendung gefunden. Das hat dem Maler sichtlich Spaß gemacht und mich freut das doppelt, denn wenn jemand Spaß an der Arbeit hat, wird’s auch gut.

Ein letztes Foto für heute zeigt noch ein ganz anderes aber auch sehr wichtiges Motiv. Wir haben heute nach vielen Wortspielereien der Rechtsanwälte unseren Mietvertrag unterschrieben. Damit sind jetzt auch diese Formalität perfekt. Und ich möchte mich an dieser Stelle auch noch mal bedanken, dass wir dieses Projekt gestartet haben und der Neuen Glashütte im Steinkrug wieder Leben einhauchen konnten. Eingangs meines Blogs schreibe ich was von Mut. Ja, dass ist wohl schon mutig mit seiner Firma und Familie in so ein Industriedenkmal zu ziehen. Aber ebenso mutig finde ich es auch vom Vermieter, in dieses Projekt zu investieren und uns das Vertrauen zu schenken die nächsten Jahre die Glashütte zu hüten, zu pflegen und wie es sich für ein Industriegebäude gehört, es auch zu benutzen.

 

2 Gedanken zu „01.12.16 Meeresrauschen“

  1. Liebe Ulrike, lieber Julian,

    nach vielen, mit einigen geplanten Unterbrechungen, Wochen bis Monaten ist unser Auftrag nun leider in der „neuen Glashütte“ erfüllt und ich möchte die Möglichkeit hier nutzen um DANKE zu sagen! DANKE nicht nur für den Auftrag und dem entgegengebrachten Vertrauen, nein! Danke auch dafür, dass wir mit Euch gemeinsam die „Wiederbelebung“ der „alten, denkmalgeschützten, Glashütte“ erleben und begleiten durften. Ein außergewöhnliches Projekt, welches mich vom ersten Tag der Besichtigung absolut begeistert hat und die kreative, wenn nicht sogar künstlerische Ader in mir geweckt hat wie lange nicht mehr.
    Lange nicht mehr soll nicht heißen, dass ich bei anderen Aufträgen nicht kreativ agiere, das ist in meiner Branche gar nicht möglich ohne Vorstellungskraft und kreativer Ader sich erfolgreich durchzusetzen und abzusetzen, aber ich liebe die Herausforderung und ich liebe die Seltenheit und das „Andere“, d.h. Projekte die nicht alltäglich sind und bei denen ich mich selber absolut fordern kann. Jetzt mögen einige denken, forderst Du Dich sonst nicht und sind andere Projekte die alltäglich sind nicht auch eine Herausforderung und interessant?, doch absolut, ich bin Malermeister mit Leib und Seele und ich bin auf jedes meiner Projekte stolz, aber Projekte wie dieses, bei dem andere Gewerke nur den Kopf schütteln oder ganz verwirrend und fragend schauen, weil Sie, ohne es abwertend oder böse zu meinen, es sich einfach nicht vorstellen können, was man aus diesem „verborgenen Schatz“ mit viel Vorstellungskraft und sicherlich auch dem nötigen Kleingeld machen kann, sind eine Seltenheit und etwas außergewöhnliches.
    In den ersten Zeilen eures Blogs schreibt Ihr davon, wie es ist, aus einem Traum Wirklichkeit werden zu lassen, dieser ist jetzt so gut wie zum Greifen nah und Ihr habt meinen absoluten Respekt dafür und noch etwas, wer solch ein Projekt aus dem Boden stampft und bewältigt, der hat meiner Meinung nach eine erfolgreiche Zukunft, weil dies kein Gedanke ist, der einem eben mal beim Zähne putzen oder Kaffee kochen einfällt, hier steckt ein bis aufs Detail durchdachter Zukunftsplan dahinter und dieser wird belohnt werden, unsere Unterstützung habt Ihr auf jeden Fall, denn auch ich verfahre nach dem Prinzip „eine Hand wäscht die andere“.
    Nun werde ich trotzdem weiterhin euren Blog aufmerksam weiter verfolgen und gespannt sein wie es Richtung Zielgerade mit der Firma geht.
    Und zum Schluss noch soviel, ich werde es mir ganz sicherlich nicht nehmen lassen, einer der ersten zu sein, der bei voller Produktivität des „neuen“ Graphik Bureau Baruth, einen Blick in die „neuen heiligen Hallen“ wirft.
    Herzliche Grüße euer Maler

    1. Lieber Nico,
      danke für Deinen Kommentar und für die wirklich netten Worte. Du lebst und liebst Deinen Beruf und deswegen ist die Zusammenarbeit mit dir wirklich eine Bereicherung. Neben dem Herzblut, welches wir in unsere Arbeiten legen, ist unser gemeinsames „Geheimrezept“ ganz bestimmt der Rückhalt, den wir durch unsere Familien und Partner erhalten, der uns jeden Tag aufs neue motiviert und der uns, in einer guten wie auch in einer schlechten Saison den Rücken stärkt und immer für uns da ist. Auch das ist nicht selbstverständlich und daher gilt mein Dank in diesem Fall auch deiner Frau und Deinen Kinder, die für die vielen geleisteten Arbeitsstunden, besonders außerhalb der normalen Arbeitszeit, auf dich verzichtet haben.

      Viele Grüße
      Julian

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