Schon wieder so einige Tage ohne einen Eintrag vergangen. Tja die Zeit, die liebe Zeit ist halt immer knapp. Leider ist sie im Büro für uns noch viel knapper geworden, als es je geplant war. Wir sind wieder von unser eigentlich mal geplanten Personalstärke von 5 Mitarbeitern weit entfernt. Unser Neuzugang am Anfang des Jahres – ich hatte über die Geschichte mit der Stellenanzeige berichtet – musste uns leider aus gesundheitlichen Gründen wieder verlassen. Das ist sehr schade, denn ich war mit der Arbeitsleitung sehr zufrieden und wir fanden auch, dass sie gut in unser Team passt. Auf diesem Wege auch noch mal die besten Genesungswünsche von uns. Und hier kommen wir wieder an den Punkt, wo soziale Aspekte der Wirtschaftlichkeit weichen müssen. Für ein so kleines Unternehmen wie meines, ist es einfach nicht drin, mehrere Monate auf die Gesundung eines Angestellten zu warten. Die anfallende Arbeit verteilt sich halt nicht auf 20, 30 oder gar 50 weitere Mitarbeiter, sondern sie bleibt an mir hängen, was die Reaktionsschnelligkeit und den Durchsatz an Aufträgen natürlich enorm mindert und was noch viel schlimmer ist: für weitere Innovationen und Kundenwerbung bleibt überhaupt keine Zeit mehr, was alles andere als gut für die Firma ist.
Nun begeben wir uns wieder auf die Suche nach einem/r neue/n Mediengestalter/in die zu uns passt und Bock auf unsere Arbeit hat und auch ein klein wenig so verrückt ist, wie wir es sind. Soviel Glück, wie nach der letzten Stellenanzeigen (Eine Anzeige, eine Bewerbung und einen Volltreffer) werden wir vermutlich nicht haben.
Um neben der Arbeit den Kopf etwas frei zu kriegen, nutzen wir die wenige Zeit aus und nutzen jeden von den wenigen Sonnenstrahlen aus um etwas Grund in das Außengelände zu bringen. Nach 10 Stunden Schreibtisch ist es für mich eine schöne Abwechselung ein bißchen im Dreck zu wühlen und mir die Finger schmutzig zu machen. Das ist schon einer der großen Vorteile, wenn man sich seine Zeit frei einteilen kann. Am Nachmittag einfach mal früh Feierabend machen, im Garten rumwühlen und dann, wenns regnet oder kalt wird, geht man wieder ins Büro und arbeitet den angefallenen Stapel ab. Das geht nicht immer, aber warum soll man es nicht so machen, wenn es die Gegebenheiten zulassen. Ich habe die Glashütte nicht nur genommen, um permanent zu arbeiten, sondern auch in einem wahnsinnig schönen Umfeld zu leben.
Und es gib viel zu entdecken. Neben einigen zerschlagenen und verbuddelten Glasscheiben (mit Drahtgittergeflecht also keine Antiken Funde aus Zeiten der Glashütte) oder Jägermeisterpullen findet man auch tolle Sachen, so wie diese Blindschleiche.
Beim Freilegen der Steinterrasse, welche unser Vorgänger zwar schön angelegt hatte aber die mit der Zeit mit einer geschlossenen Unkrautdecke überzogen wurde, haben wir die Blindschleiche entdeckt und dann natürlich erst mal eine kleine Pause eingelegt, damit sie das Weite suchen kann. Wobei sie nicht lange suchen muss, dann die Terrasse ist mit vielen Steinen aufgeschüttet und bietet sehr viel Lebensraum für diese nicht mehr so häufig zu Auge bekommenden Tiere. Im übrigen für alle nicht in Bio so bewanderten: Es ist keine Schlange, sondern zählt zu einer Unterfamilie der Echsen. Also auch absolut harmlos und auch wenn ich mich erst erschrocken habe, ist es schon sehr interessant sie zu beobachten.
Die Terrasse ist dann doch noch fertig geworden und bietet nun ein schönen Platz für einen Pausen-Cappuccino für Mitarbeiter und Chef.