Wir hatten eine Begehung mit den Architekten, um die ToDo-Liste und die so genannte Schnittstellenliste auf aktuellen Stand zu bringen. Die Schnittstellenliste hatten wir im Vorfeld mit Eigentümerschaft, Verwalter und Architekt erstellt. Diese legt fest, welche Arbeiten von welcher Partei zu erledigen sind. Eine praktische Sache, da keiner sagen „hab ich nicht gewusst“.
Bei der Begehung konnten wir schon einige Punkte abhaken und natürlich kann man am Objekt viele Dinge besser beurteilen als auf dem Papier oder in irgendwelchen Planungsgesprächen. So hat sich auch ergeben, dass einige vom Architekten geplanten Baumaßnahmen die auf der Kostenseite des Vermieters standen, doch besser von uns übernommen werden können. Andersherum hat sich auch noch der ein oder andere Wunsch ergeben, den wir gerne noch von Vermieterseite realisiert sehen würden. Also alles in allen ein wichtiger Schritt zum gemeinsamen Erfolg des Projektes und einer gut Zusammenarbeit.
In fünf Wochen – so ist zumindest unser Plan – möchten wir die Betriebsleiterwohnung beziehen. Weitere sechs Wochen später soll dann das Büro umziehen. Baulich sehe ich momentan keine großartigen Hindernisse. Jedoch macht mir der Umzug an sich etwas Bauchschmerzen. Durch die ganze Arbeit im Büro, nach Feierabend und am Wochenende auf der Baustelle, kommt man ziemlich fertig nach Hause und hat keine Ladung im Akku noch Umzugskartons zu packen oder schon mal die alte Wohnung auszumisten.
Das nächste Wochenende ist auch schon wieder mit Arbeit vollgepackt, weil wir ein weiteres Flottenfahrzeug eines Kunden folieren müssten. Sowas geht natürlich nur am Wochenende weil die Fahrzeuge ja in der Woche unterwegs sind und wir noch keine Lösung gefunden haben, während der Fahrt Autos zu beschriften. Aber wie heißt es so schön „the Show must go on“. Wir können das Büro ja nicht die nächsten 5 Wochen schließen.
Ich bin sehr froh darüber, dass ich mir mit meiner Frau von Anfang an darüber einig war, dass wir erst umziehen und dann anfangen einen Käufer für unsere „alte“ Wohnung zu finden. Den Stress im Nacken zu haben, aus seinen vier Wänden zu einem immer knapper werdenden Termin raus zu müssen ohne genau zu wissen, ob denn in der neuen Wohnung/Haus alles klappt, wollen wir uns nicht antun. Schon gar nicht, wenn man weiss, dass in 2/3 der Wohnung frisch Estrich gegossen wurde, der ganz bestimmt erst mal 4 Wochen trocknen muss. Bei unserer Zeitplanung könnte zwar alles glatt laufen, aber wenn jetzt in der letzten Woche nicht so super Wetter gewesen wäre, sondern es schön nass, kalt gewesen wäre (was ja für den September nichts ungewöhnliches ist), dann wäre es dass schon mal gewesen mit dem Umzugstermin.
Wir haben zur Sicherheit auch noch keinen offiziellen Umzugstermin bekannt gegeben. Das beruht auch darauf, dass man solche Termin besser kurzfristig legt, damit die Kumpels nicht soviel Zeit haben, sich Ausreden einfallen zu lassen, warum man grade an den Tag nicht kann. Man sollte auch niemals verraten, dass man so eine verdammt schwere Miele Waschmaschine hat. Ups.
Zum Glück ist in der neuen Wohnung ja fast alles ebenerdig. Nur am Wachhund muss man vorbeikommen. Im Übrigen war meine Frau auch schon ganz fleißig und hat die tolle Sandsteintreppe freigelegt. Wir sind ein gutes Team!